Medizinische Versorgung
VdK: Finanzierung von mobiler Arztpraxis Medibus muss gesichert werden
Die mobile Arztpraxis Medibus fährt fünf Kommunen in den Kreisen Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner an. Sicher ist der Fortbestand des Pilotprojekts nur bis zum 31. März.
Hersfeld-Rotenburg – Für den Sozialverband VdK Hessen-Thüringen ist es von grundlegender Bedeutung, dass die medizinische Versorgung in Hessen flächendeckend gewährleistet ist. Dazu gehöre auch, dass der sogenannte Medibus, der unter anderem Cornberg und Nentershausen anfährt, erhalten bleibt, heißt es in einer Mitteilung.
Angesichts der großen Zahl von Hausärzten, die bis 2030 in den Ruhestand gehen, und zunehmend schwerer zu besetzender Hausarztsitze insbesondere in ländlichen Regionen ist für den VdK eine vorausschauende Planung unabdingbar. „Um der drohenden Unterversorgung Herr zu werden, muss die Politik umgehend handeln. Die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung und der dafür notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“, sagt der VdK-Landesvorsitzende Paul Weimann.
Streit um den Medibus schwelt seit Monaten
Schon jetzt gebe es in manchen ländlichen Regionen Probleme, die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten, so Weimann mit Blick auf den seit Monaten schwelenden Streit um den weiteren Betrieb des sogenannten „Medibusses“ im Landkreis Hersfeld-Rotenburg und im benachbarten Werra-Meißner-Kreis. Aufgrund des Ärztemangels im Sommer 2018 eingeführt, ist der Fortbestand der mobilen Arztpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen gefährdet. Nach öffentlichen Protesten wurde der Weiterbetrieb des Medibusses bis 31. März zugesagt.
Laut VdK ist die Gesundheitsversorgung in den fünf Gemeinden Cornberg, Nentershausen, Sontra, Herleshausen und Weißenborn gefährdet. „Die Finanzierung des Medibusses muss über den 31. März hinaus sichergestellt werden, bis eine Lösung für die medizinische Unterversorgung gefunden wurde“, so Weimann.