Verzögerter Saisonstart fürs Alheimer Schlachtschiff: Biber stört den Kapitän nicht mehr

Eigentlich sollte das Alheimer Schlachtschiff traditionell am 1. Mai am Heinebacher See eröffnen. Doch Biber-Staudämme sorgten für eine Verzögerung. Nun ist eine Lösung gefunden.
Heinebach – Dadurch, dass der Nager fleißig einen Staudamm nach dem anderen im Fluss Heinebach baute, drückte in der Folge das angestaute Wasser nicht nur auf Wege und landwirtschaftliche Flächen, sondern auch auf den nebenliegenden Heinebacher See. Dieser war dann so voll mit Wasser, dass er über das Ufer lief und das Schlachtschiff samt Biergarten nicht an der überfluteten Stelle aufgebaut werden konnte. „Das ist ein existenzielles Problem für uns. Das betrifft ja nicht nur mich und meine Familie, sondern auch meine Mitarbeiter, wenn wir keinen Umsatz machen können,“ sagte Pahlke noch vor gut zwei Wochen.
Doch mittlerweile gibt es gute Nachrichten vom Alheimer Schlachtschiff: Mit Hilfe des amtlichen Biberbeauftragten vom Rotenburger Forstamt, Michael Herzog, wurde eine Lösung gefunden, sodass das Schlachtschiff am kommenden Wochenende – mit einer Verspätung von rund zwei Wochen – eröffnen und der Biber weiterhin im Fluss Heinebach leben kann, wie Pahlke erzählt.
Erddamm soll das Wasser im Heinebach halten
Dass der Wasserspiegel im Heinebach abnimmt, sei mehreren kleinen Maßnahmen zu verdanken, so der Biberbeauftragte Michael Herzog. „Am Heinebacher See selbst konnten wir nichts machen, weil man den See nicht ablassen kann.“ Deshalb habe man sich der Ursache des Problems gewidmet, die im durch den Biber angestauten Heinebach gelegen habe. „Wir haben mehrere Dämme im Fluss versetzt, damit der Druck auf den See nachlässt“, erzählt Herzog. Dazu habe man einen Erddamm gebaut, damit das Wasser im Heinebach bleibt und nicht mehr verstärkt auf den See und die Wiesen drückt. Zusätzlich seien Drainagerohre am Fluss verlegt worden.
So könnten der Biber und das Alheimer Schlachtschiff nun eine Koexistenz bilden und würden sich nicht mehr in ihrem Dasein beinträchtigen. Besonders erleichtert ist darüber der Sterkelshäuser Kapitän Christian Pahlke: „Natürlich ist der Biber wichtig, aber meine Existenz und die Existenz meiner Mitarbeiter sind es auch. Deshalb ist es gut, dass sich vom Bibermanagement darum gekümmert wurde und wir eine Lösung gefunden haben.“ (Carolin Eberth)