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Fließkarten helfen im Landkreis bei Schadenseinschätzung

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Von: Thomas Klemm

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Auch der Kreis Hersfeld-Rotenburg will für den Ernstfall gerüstet sein. © Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild

Fließkarten helfen im Landkreis bei Schadenseinschätzung, mit der Übersicht können Gemeinden und Kommunen den Weg des Wassers schon vor der Katastrophe verfolgen.

Bad Hersfeld/Rotenburg – Die Kommunen Bebra, Rotenburg, Philippsthal, Alheim und Ronshausen sind die ersten im Kreis Hersfeld-Rotenburg, die ihre Fließpfadkarten inzwischen erhalten haben. Diese Karten sind nützlich, wenn es darum geht, mögliche Schäden einzuschätzen, die durch Starkregen entstehen.

Tagelange starke Regenfälle sind auch in Waldhessen kein außergewöhnliches Phänomen. Für die Bewohner, aber auch für die politisch Verantwortlichen und die Katastrophenschützer ist es in so einem Fall wichtig, zu wissen, wo sich das Regenwasser seinen Weg zum nächsten Bach, Fluss oder Teich bahnt. Insbesondere, wenn man in einer Stadt oder Gemeinde zu Hause ist, die mit Hanglagen ausgestattet ist.

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie bietet ein solches Instrument in Kartenform an, mit dem sich der Weg des Regenwassers gut nachvollziehen lässt. Die Lagepläne, die den Kommunen als großformatiges Original und im PDF-Format zur Verfügung gestellt werden, können beim Landesamt bestellt werden. Üblicherweise werden die Karten nach Erhalt in der Stadtverordnetenversammlung beziehungsweise Gemeindevertretersitzung vom Bürgermeister vorgestellt.

Hersfeld-Rotenburg: Fließkarten helfen bei Katastrophenprävention

Die PDF können von Interessierten danach auf der Homepage der jeweiligen Kommune eingesehen werden, sodass sich auch die Einwohner des jeweiligen besonders gefährdeten Bereichs ein gutes Bild machen können. „Die Kommunen entscheiden selbst, ob sie eine solche Karte haben möchten und stellen einen Antrag bei uns“, erklärte Dr. Heike Hübener vom Fachzentrum Klimawandel beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). „Die Karten werden gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro pro Quadratkilometer erstellt. “

Die Stadt Runkel im Landkreis Limburg-Weilburg war die hundertste Kommune in Hessen, die das Angebot angenommen hat.

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg haben inzwischen Bad Hersfeld, Niederaula, Friedewald, Ludwigsau und Nentershausen eine Karte bestellt. (Thomas Klemm)

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