Gilfershausen: Fluggerät könnte bei Einsätzen unterstützen – Finanzierung aber unklar

Die Gilfershäuser Feuerwehr möchte gemeinsam mit den Bebraer Jagdgenossen eine Drohne anschaffen.
Gilfershausen – Die freiwillige Feuerwehr und die Jagdgenossenschaft sind zwei Institutionen, die auf den ersten Blick eigentlich nicht viel gemeinsam haben.
Im Bebraer Stadtteil Gilfershausen soll sich das ändern. Denn sowohl die Feuerwehr als auch die Jagdgenossenschaft möchten eine spezielle Drohne anschaffen. So kam es, dass beide aufeinander zugegangen sind, und die Drohne nun gemeinsam anschaffen wollen. Das erklärten der Vorsitzende des Feuerwehrvereins und Ortsvorsteher von Gilfershausen, Klaus Holzhauer und der Jagdgenossenschafts-Vorsitzende Benjamin Kratzenberg.
„Wir könnten die Drohne vor allem zur Rettung von Rehkitzen einsetzen, die Hauptzeit sind dabei die Monate Mai und Juni. Durch eine gemeinsame Anschaffung könnte die Feuerwehr die Drohne in der übrigen Zeit nutzen. Denn auch für die Feuerwehr hätte eine Drohne große Vorteile bei Einsätzen. „Etwa bei einer Personensuche, bei Waldbränden, aber auch bei Gefahrenguteinsätzen“, erklärt Bebras Stadtbrandinspektor Mike Heckroth.
Und auch ein Modell haben sie sich schon ausgesucht. Laut stellvertretendem Wehrführer Maximilian Mock wäre es das Modell „DJI Matrice M 30 T“. Diese Drohne habe viele Vorteile. So habe die Drohne eine sehr gute Zoom-Qualität, ist wasserdicht und wetterbeständig, sie lässt sich zwischen verschiedenen Bildern hin- und herschalten und könne in verschiedenen Modi mit Geschwindigkeiten von bis zu 75 km/h fliegen.
Drohne kreisweit einsetzbar
Zuvor hatte man sich eigentlich ein etwas kleineres Modell ausgeschaut, den Plan allerdings verwerfen müssen, da diese Drohne nicht wetterbeständig sei und somit nicht immer eingesetzt werden könnte. „Das hilft uns dann ziemlich wenig“, sagt Wehrführer Fabian Holzhauer.
Der einzige Knackpunkt: Bislang konnte die Drohne aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht gekauft werden. Das entsprechende Modell liegt bei einem Preis von rund 20 000 Euro. „Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen, die wir nun versuchen, zu sammeln, um die Summe für die Anschaffung stemmen zu können“, erklärt Klaus Holzhauer.
Bislang verfügt nach Auskunft von Stadtbrandinspektor Heckroth noch keine Wehr im Landkreis Hersfeld-Rotenburg eine solche Drohne. Der Vorteil wäre, dass auch andere Feuerwehren bei Bedarf die Drohne der Gilfershäuser nutzen könnten. Bislang verfügt nur der DRK-Kreisverband in Rotenburg über eine solche Drohne. Dort habe sich die Wehr informiert und die Drohne präsentieren lassen. „Uns war es wichtig, mit dem DRK in Kontakt zu treten, schließlich wollen wir ja nicht in Konkurrenz zueinander stehen“, erläutert Heckroth.
Für die Jagdgenossen steht vor allem die Rettung von Rehkitzen im Vordergrund. „Mit einer Drohne würde es unsere Arbeit sehr vereinfachen. Wir könnten Teams bilden und dann die Felder entsprechend absuchen und für den Landwirt zum Mähen freigeben“, verdeutlicht Kratzenberg.
Kontakt und Infos gibt es bei Ortsvorsteher Klaus Holzhauer unter Tel. 06622/4 15 97 oder per Mail: ortsvorsteher@gilfershausen.de
