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Die Gemeinde Wildeck geht auf Sparkurs

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Von: Daniel Göbel

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Die Arndtstraße im Wildecker Ortsteil Obersuhl wird in diesem Jahr saniert. Die Kosten dafür betragen insgesamt 180 000 Euro.
Die Arndtstraße im Wildecker Ortsteil Obersuhl wird in diesem Jahr saniert. Die Kosten dafür betragen insgesamt 180 000 Euro. © René dupont

Bürgermeister Alexander Wirth stellt die Finanzzahlen für 2023 vor

Wildeck – „In vielen Bereichen werden wir den Gürtel enger schnallen oder Veränderungen herbeiführen müssen, um finanziell leistungsfähig zu bleiben und unsere Aufgaben bewältigen zu können.“ Gleich zu Beginn seiner Vorstellung der Haushalte für die Gemeinde und die Gemeindewerke Wildeck 2023 machte Bürgermeister Alexander Wirth während der jüngsten Gemeindevertretersitzung am Donnerstagabend im Mehrzweckhaus Raßdorf deutlich, wohin die Reise geht.

„Wir haben in den vergangenen Jahren viel investiert, was auch richtig und notwendig war. Unsere Verschuldung ist demzufolge aber auch wieder deutlich angestiegen.“

Gemeindehaushalt

Demnach weist der Haushalt für das kommende Jahr im Ergebnishaushalt bei den Erträgen einen Betrag von rund 10,58 Millionen Euro auf. Hinzu kommen außerordentliche Erträge in Höhe von 190 000 Euro. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von 10,57 Millionen Euro gegenüber, womit der Ergebnishaushalt unter dem Strich einen Überschuss von 200 555 Euro aufweist. Erstmals wurde bei Erträgen und Aufwendungen die 10-Millionen-Marke überschritten.

Investitionen sind in Höhe von 1,17 Millionen Euro vorgesehen. Dafür ist die Aufnahme neuer Kredite in Höhe von 575 576 Euro nötig. Gleichzeitig tilgt die Gemeinde im laufenden Jahr Kredite in Höhe von 840 850 Euro. Der Finanzhaushalt schließt somit mit einem Zahlungsmittelfehlbedarf von 309 480 Euro. Der nicht ausgeglichene Finanzhaushalt sowie aufgelaufene Fehlbeträge aus den Vorjahren im Ergebnishaushalt erfordern ein Haushaltssicherungskonzept, welches in der nächsten Sitzung vorgestellt werden soll.

Investitionen

Den größten Brocken der Investitionen sind mit insgesamt 450 000 Euro die gemeindlichen Kindergärten. 125 000 Euro davon sind nochmals für die Fertigstellung der Kinderkrippe Obersuhl und für die Umbaumaßnahme des Kindergarten Bosserode vorgesehen, 280 000 Euro sind im Kindergarten Hönebach für Brandschutz Maßnahmen und die Verlagerung der Krippengruppe ins Erdgeschoss notwendig. 10 000 Euro sind für ein Spielgerät im Kindergarten Richelsdorf vorgesehen.

In Brandschutzmaßnahmen investiert die Gemeinde 215 000 Euro. Größte Position ist dabei die Anschaffung eines Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Obersuhl in Höhe von 75 000 Euro. Für die Sanierung von gemeindlichen Straßen sind 225 000 Euro vorgesehen. In diesem Jahr sind die Arndtstraße im Ortsteil Obersuhl und der Endausbau der Hermann-Hesse-Straße in Hönebach geplant.

Gemeindewerke

Der Wirtschaftsplan 2022 für die Gemeindewerke schließt mit einem Gewinn von 142 305 Euro. Der Vermögensplan schließt ausgeglichen in Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1,62 Millionen Euro – gegenüber dem Vorjahr einer Verschlechterung von 448 620 Euro.

Bereits jetzt sei fraglich, so Bürgermeister Wirth, ob die im vergangenen Jahr neu kalkulierten Wasser- und Abwassergebühren noch auskömmlich seien. Der Betriebszweig Abwasser erziele dennoch einen Gewinn von 31 660 Euro und der Betriebszweig Altenhilfe mit einem Gewinn von 1595 Euro.

Im Betriebszweig Bäder plant die Gemeinde im Freibad mit einem Verlust von 124 960 Euro und im Hallenbad mit einem Verlust von 170 658 Euro. Im Betriebszweig Wasserversorgung wird mit einem Verlust von 57 685 Euro geplant. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 505 000 Euro.

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