Windkraft: iTerra möchte bei Linsingen noch acht weitere Windräder bauen

Der Ausbau des Windvorranggebiets HR_32 im Wald zwischen Linsingen, Todenhausen, Michelsberg und Neuenhain geht weiter. Zukünftig könnten sich dort bis zu zehn Windräder drehen.
Linsingen - Wie iTerra auf Anfrage der HNA mitteilte, sei der Windpark Frielendorf-Süd mit zwei Anlagenstandorten vollständig, das Vorranggebiet biete aber dennoch Platz für weitere Windenergieanlagen. „Die Gesellschaft Windpark Frielendorf-Waltersberg plant aktuell acht Anlagenstandorte in dem Vorranggebiet zu errichten“, sagt Evamarie Martynkewicz, Projektleiterin Genehmigungsverfahren und Naturschutz bei iTerra.
Im angrenzenden Vorranggebiet HR_64 zwischen Dorheim und Neuenhain möchte die Windpark Frielendorf-Dorheim GmbH vier Windenergieanlagen aufstellen, unsere Zeitung berichtete.
Damit würden dann in den beiden räumlich dicht zusammenliegenden Vorranggebieten HR_64 und HR_32 in Summ vierzehn Windenergieanlagen stehen – wenn alle Standorte genehmigt und tatsächlich bebaut werden. Der Bau von Windenergieanlagen betrifft laut iTerra sowohl Interessentenwald wie auch Staatswald.
Windrad: Acht Anlagen sollen beantragt werden
Die Genehmigung für die acht Standorte im Bereich Frielendorf-Waltersberg sollen noch in diesem Jahr beantragt werden, informiert Martynkewicz: „Ob das Regierungspräsidium Kassel alle acht Anlagenstandorte genehmigen wird, kann noch nicht beurteilt werden.“ Der Antrag für den Standort Frielendorf-Dorheim liegt bereits zur Prüfung beim Regierungspräsidium auf dem Tisch.
Die bereits fertiggestellte Windenergieanlage Frielendorf-Süd und die geplanten Windenergieanlagen Frielendorf-Waltersberg sowie Frielendorf-Dorheim werden nach Abgaben der Projektleiterin an das Umspannwerk Michelsberg angeschlossen. Das Umspannwerk Michelsberg habe aktuell eine Kapazität von 40 Megavoltampere, so die Mitarbeiterin von iTerra.
Windrad: Nabenhöhe 169 Meter
In Frielendorf-Waltersberg und in Frielendorf-Dorheim möchte iTerra Windenergieanlagen vom Typ Vestas V150 aufstellen. Die Anlagen eines dänischen Herstellers haben jeweils eine Nabenhöhe von 169 Metern und eine Rotorlänge von 75 Metern – der Rotordurchmesser ist demnach 150 Meter. Die Nennleistung der V150 beträgt sechs Megawatt. Bei einer Windgeschwindigkeit von drei Metern in der Sekunde nimmt die Windkraftanlage nach Herstellerangaben ihre Arbeit auf.
Bei den beiden in Kürze im Windpark Frielendorf-Süd ans Netz gehenden Windenergieanlagen handelt es sich ebenfalls um Vestas V150.
Geplanter Baubeginn für den Windpark Frielendorf-Dorheim sei Anfang des Jahres 2026 und für Frielendorf-Waltersbrück Ende 2026, informierte die Projektleiterin. Das sei natürlich auch immer vom Genehmigungsverfahren abhängig.