Wette: Pfarrer Richebächer mähte Sportplatz mit Handmäher in Obergrenzebach

Um die Wahlbeteiligung bei der jüngsten Kirchenvorstandswahl ging es bei einer Wette, die Pfarrer Daniel Richebächer verloren hat. Sein Wetteinsatz: Den Sportplatz mit dem Handrasenmäher mähen.
Obergrenzebach. Das passiert, wenn ein Pfarrer eine Wette verliert: Er muss den Sportplatz mit dem Handrasenmäher mähen. So geschah es in Obergrenzebach.
Dort ist die Wahlbeteiligung an Kirchenvorstandswahlen immer erfreulich hoch. Dennoch wettete Pfarrer Daniel Richebächer bei der jüngsten Kirchenvorstandswahl im September 2019, dass die Gemeinde es nicht schafft, eine Wahlbeteiligung von über 50 Prozent zu erreichen. Er sammelte Vorschläge aus der Gemeinde, was der Einsatz sein könne, sollte er seine Wette verlieren. Die Entscheidung viel auf den Vorschlag, den Obergrenzebacher Sportplatz mit dem Handrasenmäher zu mähen. Letztlich lag die Wahlbeteiligung knapp über den geforderten 50 Prozent bei 51,89 Prozent.

Wetteinlösung erst nach zwei Jahren möglich
Coronabedingt musste der Wetteinsatz fast zwei Jahre warten. Jetzt war es dann so weit. Viele Gemeindemitglieder hatten sich am Sportplatz bei schönstem Sonnenschein eingefunden, um zuzuschauen. Nach einer kurzen Andacht schritt beziehungsweise joggte Pfarrer Daniel Richebächer zur Tat. Mit einem handbetriebenen Rasenmäher mähte er in schnellem Tempo Bahn für Bahn.
Nachdem Daniel Richebächer über die Hälfte des Sportplatzes bereits gemäht hatte, bekam er noch tatkräftige Unterstützung. Mitglieder des Kirchenvorstandes, der Ortsvorsteher Markus Mühling und einige andere Gemeindemitglieder halfen beim Mähen, allerdings durften sie auf motorisierte Rasenmäher zurückgreifen.
Für Zuschauer und Teilnehmer war mit kühlen Getränken, Kuchen, Crêpes, Pommes und Würstchen gesorgt. Der Erlös aus dem Verkauf geht zu gleichen Teilen an die Kinder- und Jugendarbeit des Sportvereins und der Kirchengemeinde, insgesamt kamen 720 Euro zusammen.