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Frielendorf Süd: Inbetriebnahme des Windparks für Anfang April geplant

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Von: Matthias Haaß

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Das Linsinger Windrad wurde Anfang Januar aufgestellt. In den kommenden Tagen soll es ans Netz gehen.
Das Linsinger Windrad wurde Anfang Januar aufgestellt. In den kommenden Tagen soll es ans Netz gehen. © Matthias Haaß

Eigentlich sollten sich die zwei Windräder im Windpark „Frielendorf Süd“ im Wald bei Linsingen schon seit Monaten drehen und Strom erzeugen – machen sie aber nicht.

Linsingen/Todenhausen – Die beiden Windräder mit einer Nabenhöhe von 166 Metern ragen schon sei Januar im Interessentenwald von Linsingen und Todenhausen weit sichtbar zwischen den Bäumen hervor. Geplant war die Inbetriebnahme der Anlagen des dänischen Herstellers Vestas ursprünglich für Ende Dezember 2022, Anfang Januar 2023 – HNA berichtete.

Die Gründe für den Stillstand sind unter anderem technischer Natur. „Die Windräder sind noch nicht aktiv, da es zu Verzögerungen während der Kabelbauarbeiten kam“, teilte Evamarie Martynkewicz, Projektleiterin Genehmigungsverfahren und Naturschutz beim Betreiberunternehmen iTerra Energy, auf Anfrage unsere Zeitung jetzt mit.

Zudem habe man aufgrund schlechter Wetterverhältnisse während der Bauphase – starker Wind, Frost, Regen, Nebel – die Türme und Rotorblätter der Windkraftanlagen nicht wie geplant montieren können. „Die Inbetriebnahme ist für Ende März/Anfang April 2023 geplant“, so die Projektleiterin zuversichtlich. Aktuell gibt es noch Nacharbeiten im Bereich der Kabellegung.

Wobei, gänzlich bewegungslos sind die Windräder dann doch nicht. Aufmerksamen Beobachtern fiel auf, dass sich schon seit einiger Zeit ein Rad unabhängig von der Windstärke ganz sanft drehte. „Das Windrad in Todenhausen – die Masteranlage – hat schon seine Stromanbindung, deshalb kann es sich mit konstanter Geschwindigkeit drehen.

Die Löschwasserzisterne für den Windpark Frielendorf Süd bei Linsingen wird zunächst oberirdisch aufgebaut. Erst später soll sie in der Erde verschwinden. Im Hintergrund das Todenhäuser Windrad.
Die Löschwasserzisterne für den Windpark Frielendorf Süd bei Linsingen wird zunächst oberirdisch aufgebaut. Erst später soll sie in der Erde verschwinden. Im Hintergrund das Todenhäuser Windrad. © Matthias Haaß

Das Linsinger Windrad wurde als zweites an den Stromkreislauf angebunden“, sagt Evamarie Martynkewicz. Seit einigen Tagen dreht sich auch dieses Windrad langsam. Für Verwunderung bei so manchem Spaziergänger sorgt auch eine Betonkonstruktion zwischen den beiden Anlagen. Dabei handelt es sich nach Angaben von iTerra um die zunächst vorläufige Löschwasserzisterne.

Die Abstimmung zum Standort der Zisterne habe sich ungeplant in die Länge gezogen, erklärt die Projektleiterin: „Mittlerweile ist ein Standort – nach enger Absprache mit der zuständigen Feuerwehr – angedacht und wir befinden uns in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde.“

Die Interimslösung kann nach Angaben von iTerra aber genutzt werden. Bevor die Zisternen befüllt werden, soll ein Ansaugstutzen mit Absperrvorrichtung angeschweißt werden. Danach werden die Löschwasserbehälter mit Wasser befüllt und können dann – vorerst oberirdisch – seitens der Feuerwehr genutzt werden.

„Sobald wir die Genehmigung von den zuständigen Behörden haben, werden die Zisternen unterirdisch eingebaut“, sagt Evamarie Martynkewicz. (Matthias Haass)

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