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GlasfaserPlus zieht sich aus Frielendorf zurück

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Von: Matthias Haaß

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Glasfaser: Bis Ende des Jahres soll in Verna und Allendorf, Welcherod, Todenhausen und dem Kernort Frielendorf der Netzausbau beendet sein. Die anderen Ortsteile folgen dann. Archi
Glasfaser: Bis Ende des Jahres soll in Verna und Allendorf, Welcherod, Todenhausen und dem Kernort Frielendorf der Netzausbau beendet sein. Die anderen Ortsteile folgen dann. Archi © Daniel Blöthner

Überraschende Wendung beim Glasfaserausbau in der Gemeinde Frielendorf. Der Platzhirsch Telekom überlässt die Verlegung von Glasfaser bis direkt ins Haus (FTTH) jetzt endgültig dem Konkurrenten Goetel.

Frielendorf. „Die GlasfaserPlus wird die Ausbaupläne in Frielendorf leider nicht weiterverfolgen“, teilte Anke Piontek, Pressekontakt von GlasfaserPlus, auf HNA-Anfrage mit. GlasfaserPlus ist nach eigenen Angaben ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und des IFM Global Infrastructure Fund.

Noch vor Kurzem hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass man in Frielendorf ab 2024 rund 1230 Haushalte mit schnellem Internet versorgen wolle. Dabei war es für GlasfaserPlus offenbar kein Problem, das bereits das Telekommunikationsunternehmen Goetel im gesamten Gemeindegebiet Glasfaser verlegen möchte – die Bauarbeiten starteten in diesen Tagen.

Jens Nöll Bürgermeister Frielendorf
Jens Nöll Bürgermeister Frielendorf © SPD Frielendorf

Gute Nachricht für Gemeinde

Jetzt der Rückzieher von GlasfaserPlus. Durch gestiegene Baukosten sei der Ausbau nicht mehr wirtschaftlich, so Anke Piontek. Man befinde sich in Frielendorf außerdem in einer Wettbewerbssituation mit Goetel, erklärt die Sprecherin: „Wir respektieren den Ausbau des Wettbewerbers und werden eine Überbauung nicht in Betracht ziehen.“

Für Frielendorfs Bürgermeister Jens Nöll ist das eine gute Nachricht. Als Kommune könne man keinem Unternehmen untersagen, einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes vorzunehmen, aber er sei froh, dass sich mit Goetel ein Unternehmen in der Gemeinde engagiere, dass alle Ortsteile mit Glasfaser versorgen wolle und sich nicht nur auf den lukrativen Kernort beschränke. Rosinenpickerei wäre nicht in seinem Sinne gewesen, betont der Verwaltungschef: „Wenn wir unsere Ortsteile für junge Familien attraktiv machen wollen, gehört auch ein schneller Internetanschluss dazu.“

Goetel war bei der Sache gelassen: Man baue das Glasfasernetz immer als Open-Access-Netzwerk um Doppelarbeit und Ressourcenverschwendung zu vermeiden. Dadurch könnten auch andere Anbieter das Netzwerk nutzen. (Matthias Haaß)

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