Saisonstart im Garten: Tipps für einen gepflegten Rasen und Blumenpracht

In unserer neuen Gärtnerkolumne gibt der Neukircher Gärtner- und Floristmeister Bernd Bangert Tipps für Anbau, Hege und Pflege. Er erklärt, wie es in jedem Garten üppig grünen und blühen kann.
Schwalm – Nach den gefühlt ewigen Wintertagen werden an den ersten sonnigen und wärmeren Tagen ungeahnte Kräfte frei. Mit Macht zieht es uns in den Garten. Endlich wieder raus, um mit unseren geliebten Blumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen ein Schwätzchen zu halten – das ist Gartenlust. Ein gewisser Frust erfasst uns durch den Anblick der erfrorenen Stauden und Sträucher. Der Rasen ist kümmerlich, aber das sogenannte Unkraut hat natürlich den Frost überlebt.
Der erfahrene Kleingärtner und Gartenliebhaber weiß: Jetzt keine Panik, sondern ausputzen und abwarten! Gartenarbeit kann man nicht mit dem Terminkalender planen, da er sich – gerade zu Beginn der Gartensaison – ausschließlich nach der Witterung richtet.

Garten-Saison startet: Düngen der Blumenzwiebeln nicht vergessen
Zuerst einmal sehen wir nach unseren treuen Blumenzwiebelpflanzen, die – wie immer – die Blütenpracht unserer Gärten einläuten. Schon voriges Jahr haben wir bemerkt, dass die Pflanzen und Blüten der Tulpen, Osterglocken und anderer Blumenzwiebelpflanzen immer kleiner werden. Ja, richtig: Düngen vergessen! Als Sofortmaßnahme düngen wir mit Flüssigdünger (preiswert im Gartencenter oder Baumarkt), damit die blühenden Pflanzen kräftig werden. Nach einer Woche wird dies wiederholt. Im Herbst können wir das Düngen mit dem Mineraldünger wiederholen (falls man noch weiß, wo sie die Blumenzwiebeln versteckt sind). Nach jedem Düngen ist darauf zu achten, dass der Dünger kräftig mit der Brause eingegossen wird.
Die weitere Pflege der Blumenzwiebelpflanzen ist einfach. Einfach die verblühten Blüten abschneiden! Die Blätter allerdings erst dann abschneiden, wenn sie anfangen, gelb (welk) zu werden. Schneeglöckchen werden nicht gedüngt. Wenn wir uns weiter im Garten umschauen, sollten wir dies gelassen tun. Pflanzen sind Überlebenskünstler. Was auf den ersten Blick abgestorben aussieht, sieht meist nur so aus. Man sollte nicht zu früh rumhacken und ausputzen. Lassen Sie sich Zeit!
Für einen schöne Garten-Saison - so gelingt die Rasenpflege
Beim Rasen – der jetzt schon kräftig wächst – sollten sie jetzt die letzten Laubblätter entfernen, den Erstschnitt vornehmen und danach Rasenkalk (eine Kaffeetasse pro Quadratmeter) streuen. Etwas später dann mit Dünger (1/2 Kaffeetasse pro Quadratmeter) düngen. Das kann auch wieder Nitrophoska blau (Blaukorn) sein. Kalken und Düngen bitte nur, bevor es regnet – bei trockenem Wetter den Rasen dann bewässern.
Sollten sich kahle Stellen im Rasen befinden, Rasensamen mit Erde mischen, damit diese Stellen bedecken, andrücken und angießen. Hier gibt es noch weitere Tipps für die Rasenpflege im Frühling.
Garten-Tipp: Beim Rückschnitt von Büschen auf die Außentemperatur achten
Rosen, Hortensien und andere verholzten Büsche zurückschneiden, falls das noch nicht im Herbst geschehen ist. Ist es noch frostig, dann mit dem Zurückschneiden warten. Der Komposthaufen (falls vorhanden) wird jetzt umgesetzt (umgeschaufelt). Und nun heißt es: gespannt warten, wie ihr Garten sie im Frühjahr überrascht und erfreut. Vögel werden natürlich das ganze Jahr über gefüttert. Wasser (in einer großen Schale) nicht vergessen! (Bernd Bangert)