Die Bude ist marode: Jugendraum in Sebbeterode wird renoviert

Der Jugendraum in Sebbeterode wird renoviert.
Sebbeterode – Der Jugendraum in Sebbeterode ist marode. Die Arbeiten an der Kernsanierung des alten Gefrierhauses sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die Gemeinde Gilserberg und die Leaderregion Kellerwald-Edersee fördern die Kernsanierung des Gebäudes.
Der Jugendraum und Vereinsheim der Burschenschaft in Sebbeterode, von den Jugendlichen nur Bude genannt, war früher ein beliebter Treffpunkt. „Jeden Donnerstag war geöffnet, quasi alle Jugendlichen aus dem Dorf und der Umgebung waren hier und saßen bis spät am Abend zusammen“, erzählt Christopher Saiz, Vorsitzender der Burschenschaft Sebbeterode.
Zwar sind noch alle Voraussetzungen dafür da, Tischkicker und Nagelklotz, große Musikboxen, gemütliche Sofaecke und Kamin, aber derzeit verkomme die Bude zum Lagerraum.
Jugendraum in Sebbeterode: Besonders die fehlende Schallisolierung sei ein Problem
Der Grund dafür ist einfach: „Die Bude muss kernsaniert werden“, erklärt Saiz. Und die Liste der Mängel ist lang. Ein Loch in der Decke hätten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen – die Mitglieder der Burschenschaft sind zwischen 16 und 35 Jahre alt – nur notdürftig flicken können. Der Putz fällt von den Wänden, die Sanitäranlagen sind kaputt, die Elektrik sei veraltet, ein Wasserschaden und fehlende Schallisolierung komplettieren das desaströse Bild der Bude.
Besonders die fehlende Schallisolierung sei ein Problem. Nicht selten beschweren sich die Anwohner über laute Musik nachts, sagt Saiz. Der eingeschossige Bungalow wurde als Gefrierhaus gebaut. Erst in den 90er-Jahren übernahm die Dorfjugend das Gebäude und nutzt es seitdem für Besprechungen, öffentliche Veranstaltungen und private Geburtstagsfeiern. Man habe sich immer gut um den Jugendraum gekümmert, verschiedene Umbaumaßnahmen habe man in Eigenleistung bewältigt, das Dach hätten sie komplett selbst erneuert.

Komplett in Eigenleistung geht jetzt nichts mehr. Die Gemeinde und die Leaderregion Kellerwald-Edersee unterstützen das Vorhaben der Jugendlichen mit insgesamt 41 000 Euro.
Bis es so weit ist, mussten viele Hürden genommen werden, berichtet Saiz. „Der Grund und das Gebäude gehören der evangelischen Kirche. Wir mussten erst einmal mit dem Landeskirchenamt einen neuen Mietvertrag aushandeln.“
Bald geht es schon los: Bis Herbst wollen sie ihre Bude komplett saniert haben
Der alte Mietvertrag war nur auf 25 Jahr ausgelegt und verlängerte sich dann immer um ein Jahr. Das bot für die Gemeinde keine langfristige Planungssicherheit, sie forderte einen längeren Mietvertrag, um die Sanierung finanziell zu unterstützen.
Los gehen sollen die Renovierungsarbeiten so schnell wie möglich. „Das, was wir können, machen wir in Eigenleistung“, sagt der erste Vorsitzende. Bis Herbst wollen sie ihre Bude komplett saniert haben. „Das gibt uns hoffentlich neuen Schwung in der Vereinsarbeit“, wünscht sich Saiz.
Vorher gibt es aber noch eine große Feier. Die Burschenschaft Sebbeterode kann ihr 35-jähriges Bestehen feiern, dazu gibt es an der Jubiläumskirmes am Pfingstwochenende am Sonntag einen großen Festumzug durchs Dorf. (Philipp Knoch)