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Hephata baut Nistkästen für Steinkauz und Wiedehopf

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Von: Sandra Rose

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Bauen den Prototypen für den Wiedehopf: von links Nematullah Karimi und Fawaz Ali aus Syrien.
Bauen den Prototypen für den Wiedehopf: von links Nematullah Karimi und Fawaz Ali aus Syrien. © Linett Pfeifer

Es ist das neueste Projekt der AGH, das in der mittlerweile langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Nabu Homberg und der Hephata Diakonie entstanden ist.

Treysa/Fritzlar – In Nordhessen sollen sich der Steinkauz und der Wiedehopf wieder heimisch fühlen: Möglich machen sollen das speziell für diesen Zweck entwickelte und gefertigte Nistkästen von den Teilnehmern der Arbeitsgelegenheit (AGH) Fritzlar der Hephata-Berufshilfe.

„Mit dem Nabu-Ortsverband Homberg kooperieren wir bereits seit etwa acht Jahren“, sagt Gunter Jung, Mitarbeiter der Hephata-Berufshilfe und Arbeitsgruppenleiter in Fritzlar. Ungezählte Nistkästen für Meisen, Stare und Fledermäuse sind in den vergangenen Jahren in den Räumen gefertigt worden. „Etwa 50 bis 100 Nistkästen bauen wir während der Wintermonate“, sagt Jung.

In der AGH in Fritzlar arbeiten bis zu 24 Menschen in den Bereichen Holz, Metall und Farbe: Ein Drittel von ihnen sind Geflüchtete, die auf einen Sprachkurs warten, die anderen Teilnehmer kommen aus dem Raum Fritzlar und werden ebenfalls über das Jobcenter vermittelt. Ihr Ziel sind eine Berufsorientierung und eine mögliche Integration auf dem Arbeitsmarkt, erklärt Gunter Jung.

Die Arbeit sei kein reiner Zeitvertreib, sondern erfülle einen wichtigen Sinn und Zweck – für Teilnehmer und Kooperationspartner: Schon in der Vergangenheit habe die AGH wichtige Projekte für beispielsweise den Nabu in Arbeit – etwa Wasseramselnistkästen – und damit wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt in der Region beigetragen.

Der Wiedehopf ist im Schwalm-Eder-Kreis noch selten. Die Nistkästen aus Fritzlar sollen eine Alternative zu den schwindenden natürlichen Nisthöhlen sein.
Der Wiedehopf ist im Schwalm-Eder-Kreis noch selten. Die Nistkästen aus Fritzlar sollen eine Alternative zu den schwindenden natürlichen Nisthöhlen sein. © Nabu Schwalm-Eder

„Aber wir bauen nicht nur Nistkästen und Insektenhotels. Die machen nur etwa zehn Prozent unseres ganzen Arbeitsspektrums aus. Wir haben eine Fahrradwerkstatt, bauen Bauwagen und Matschküchen für Kindergärten oder betreuen auch Streuobstwiesen für den Nabu in Homberg“, sagt Jung.

Nun also das neue Projekt in Zusammenarbeit mit dem Nabu, um den Wiedehopf und Steinkauz in nördlicheren Gefilden wieder anzusiedeln. „Wir als Nabu-Ortsverband sind sehr froh über die Kooperation mit der AGH der Hephata Diakonie. Das ist eine Arbeit, die wir nicht über die reine Vereinsarbeit leisten könnten.

Für die professionelle und verlässliche Arbeit sind wir mehr als dankbar“, sagt Reiner Hartmann, Vorsitzender des Nabu Ortsverbandes Homberg. Das Material stellt der Nabu zur Verfügung und kommt von einem örtlichen Sägewerk. Derzeit sind die Teilnehmer dabei, die Prototypen zu fertigen. Wo einige der Nistkästen später einmal aufgehängt werden soll, steht schon fest: In Streuobstwiesen in Schwalmstadt und in Homberg.  sro

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