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Hephata investiert 2,5 Millionen Euro in Schulstandort Treysa

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Von: Sandra Rose

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Die ehemalige Druckerei Plag im Treysaer Sandweg wird zu einem neuen Schulstandort umgebaut.
Die ehemalige Druckerei Plag im Treysaer Sandweg wird zu einem neuen Schulstandort umgebaut. © Matthias haaß, Stefan Betzler

Die ehemalige Druckerei Plag im Treysaer Sandweg wird von Hephata zu einem neuen Schulstandort umgebaut. Insgesamt sollen 2,5 Millionen Euro investiert werden.

Treysa. Der Bauantrag ist gestellt, Anfang Juni sollen die Baumaßnahmen starten, das Gebäude Ende 2024 fertig sein: Die ehemalige Druckerei Plag im Treysaer Sandweg wird in drei Bauabschnitten zum neuen Standort der Friedrich-Trost-Schule Hephatas (FTS) saniert, umgebaut und erweitert.

Die FTS ist die Berufsschule der Hephata-Förderschule, für Jugendliche, die keine Regel-Berufsschulen besuchen können, heißt es in einer Pressemitteilung. Derzeit zählt die Schule 165 Schüler. Diese werden zum einen als Fachpraktiker in den Bereichen Metall, Schweißwerken, Holz, Farbe, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft und Küche ausgebildet. Zum anderen holen Jugendliche und junge Erwachsene in Kooperation mit der Hephata-Berufshilfe ihren Haupt- oder Realschulabschluss nach. Aktuell verteilt sich die FTS auf fünf kleinere Standorte im Treysaer Stadtgebiet.

Ab 2025 sollen diese im Sandweg vereint sein. Dafür fallen die Baupläne umfangreicher aus, als noch bei den ersten Planungen 2021 vermutet. „Die genaue Analyse des Gebäudes hat ergeben, dass wir zunächst Schadstoffe und Altlasten entfernen und entsorgen sowie einen einheitlichen Baustandard schaffen müssen“, sagt Rolf Muster, Leiter der Hephata-Förderschule.

Rolf Schuster Schulleiter
Rolf Schuster Schulleiter © Stefan Betzler

Hephata trägt die Finanzierung alleine

Das betrifft hauptsächlich den südlichen Gebäudeteil im Bereich der beiden Hallen. Der nördliche Massivbaukörper bleibt weitestgehend unberührt. „Zurückgebaut werden die hinteren beiden Gebäudeteile, die in den 1980er- und 1990er-Jahren gebaut wurden. Wir sprechen von einem Rückbau bis auf die Holzständer-Konstruktion“, erklärt Muster. Anschließend werden neue Raumaufteilungen und ein Treppenhaus zum neuen Dachgeschoss geschaffen.

Hinzu kommt eine Erweiterung des Erdgeschosses in südlicher Richtung von 160 Quadratmetern. Insgesamt ergeben sich 1400 Quadratmeter Gesamtnutzungsfläche. Die Kosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro, die die Hephata Diakonie selbst finanziert. Ein Antrag beim Hessischen Kultusministerium auf Ko-Finanzierung wurde abgelehnt.

Die Bauarbeiten sollen möglichst in der unterrichtsfreien und Ferien-Zeit stattfinden. Denn nach ersten Renovierungsarbeiten von März bis Juli 2021 lernen aktuell 40 Schüler am neuen Standort. Eine Anhebung der Schülerzahl ist nicht geplant.

Fachübergreifendes Arbeiten und Lernen

Die Schüler der Friedrich-Trost-Schule können sich am neuen Standort im Treysaer Sandweg über multifunktionale Sitzgelegenheiten freuen. Möglich wurden diese mit einer Spende der Stadtsparkasse Schwalmstadt in Höhe von 3000 Euro. Für die Umgestaltung des neuen Standortes sind bereits einige Umbaumaßnahmen erfolgt, zwei moderne Klassenräume und ein Werkraum sind entstanden. Zum neuen fach- und berufsgruppenübergreifenden Konzept gehören auch Rückzugsmöglichkeiten für individuelles Lernen.  (sro)

Verstärkt soll nun ein fach- und berufsgruppenübergreifenden Projekt-Unterricht angeboten werden: Damit komme man dem Arbeitsalltag der angehenden Fachpraktiker sehr nah. Alle Unterrichtsräume sind multimedial nutzbar und verfügen über WLan. Damit einher geht eine Ausstattung mit Präsentationsbildschirmen und Projektoren. Bereits jetzt werden im Alltag Schul-Tablets genutzt. Die Gestaltung der Außenanlage übernehmen Lehrer und Schüler. „Wir wollen dort Übungsflächen für Pflasterarbeiten und einen Lehrgarten schaffen, aber auch Möglichkeiten für Unterricht im Freien und in Kleingruppen“, erklärt der Schulleiter. Der neue Standort und sein Konzept seien auch ein Beitrag, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

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