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Schüler der Robotik-AG an der Gesamtschule Neukirchen bauen Mini-Roboter

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Von: Christine Thiery

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In Teams zum Erfolg: In der Neukirchener Robotik-AG zeigt Jonas Struk einen der Roboter, hinten die Schulleiter Michael Hübner (links) und Olaf Rödiger.
In Teams zum Erfolg: In der Neukirchener Robotik-AG zeigt Jonas Struk einen der Roboter, hinten die Schulleiter Michael Hübner (links) und Olaf Rödiger. © Christine Thiery

Neukirchen. Am Neukirchener Schulzentrum wird das Experimentieren großgeschrieben, in der Robotik-AG tüfteln Schüler an der Technik von morgen.

Sie sind echte Tüftler: Experimentieren ist ihr Ding und Teil eines Projektes der Robotik-AG an der Steinwaldschule in Neukirchen. 18 Jungen und Mädchen der fünften und sechsten Klasse bauen Roboter, programmieren sie selbst und lernen so jede Menge über technische Zusammenhänge.

Die AG ist Teil der Zusammenarbeit mit der Astrid-Lindgren-Schule in Neukirchen, wo der Umgang mit Lego-Robotern bereits in den dritten und vierten Klassen gelehrt wird. Wer will, kann beim Übergang auf die Gesamtschule den Kurs weiterführen.

Die naturwissenschaftlichen Fächer fördern sei Ziel des hessischen Kultusministeriums, erläuterte Olaf Rödiger, Schulleiter der Gesamtschule. Hessen sei auf technische Innovationen angewiesen. Der Name des Programms MINT ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Das Ziel: Junge Menschen sollen sich für technische Berufe begeistern. Das Programm werde auch von der Initiative Roberta des Fraunhofer Institutes unterstützt, das den Nachwuchs mit in die digitale Welt nehme.

Lehrer mischen sich kaum ein

Die Schüler arbeiten mit Bausätzen von Lego-Education. Daraus basteln sie ihre Roboter und programmieren sie mit dem Computer. Die Schüler arbeiten in Zweierteams. Wie sie sich ihre Arbeit einteilen, bleibt ihnen überlassen. Oft konstruiert einer und der andere programmiert. Aber das sei nicht immer so. Denn ein Ziel dieses Kurses sei ein hoher Freiheitsgrad, sagt Rödiger. „Wir Lehrer mischen uns nur dann ein, wenn es erforderlich ist.“ Er leitet den Kurs gemeinsam mit Michael Hübner, dem Leiter der Grundschule.

Die Schüler sollen allein auf Lösungen kommen. Und dabei gingen sie sehr unterschiedliche Wege. „Wir machen die Erfahrung, dass Grundschulkinder viel spontaner an die Aufgaben herangehen. „Die Jüngeren haben weniger Angst vor Fehlern“, sagt Rödiger.

Aaron Alles (links) und Jürgen Ganzel  zeigen ihren Lego-Roboter, die Schüler von Grund- und Gesamtschule konstruieren und programmieren.
Aaron Alles (links) und Jürgen Ganzel  zeigen ihren Lego-Roboter, die Schüler von Grund- und Gesamtschule konstruieren und programmieren. in Zweierteams © Christine Thiery

Teil des Unterrichtes sind Aufgaben. Roboter müssen exakt 50 Zentimeter nach vorn fahren und wieder zurück auf den Ausgangspunkt. Oder sie sollen sich im Kreis bewegen. Dafür steht ein großer Tisch mit Linien und Kreisen im Raum. Start und Ziel sind dort aufgezeichnet.

Ein anderer Tisch mimt eine Art Raumfahrtstation nach. Dort positionieren die Schüler ihre Roboter und lösen die unterschiedlichsten Aufgaben. Die Schüler lernten das Experimentieren und auch Fehler zu machen und sie zu korrigieren. Das Erfolgserlebnis komme, wenn die Aufgabe gelöst werde.

Keine Noten, sondern ein Zertifikat

Die Ergebnisse werden nicht benotet. Die Aufgaben werden lediglich als bestanden gekennzeichnet und am Ende des Kurses gibt es ein Zertifikat. Und trotzdem beobachten die Lehrer, dass die Schüler eine hohe Motivation entwickeln. Die Kinder suchten die Herausforderung und zögen oft die schwierigeren Aufgaben den einfacheren vor.

Die Anschaffung der Sets sei teuer, ein Baukasten kostet 400 Euro. Außerdem benötige man einen Laptop, der allerdings auch anderweitig eingesetzt werden könne. Der Kurs werde vom Land, dem Kreis und dem Förderverein der Schule unterstützt.

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