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Fußball-Jugendteam aus Ukunda freut sich über Spende

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Die Fußballer bedankten sich mit einem großen Plakat bei allen, die ihnen neue Trainingsutensilien gespendet hatten.
Die Fußballer bedankten sich mit einem großen Plakat bei allen, die ihnen neue Trainingsutensilien gespendet hatten. © Yvonne Patschke

„Das war alles eine glückliche Fügung, es hat zeitlich genau gepasst“, freut sich Bernd Windhab. Der Ur-Ziegenhainer initiierte Folgendes: Ein Jugendfußballverein aus Kenia bekam ausrangierte Tornetze vom 1. FC Schwalmstadt.

Ziegenhain - Vor einem Testspiel des 1. FC Schwalmstadt beobachtete Windhab, wie Betreuer die Tornetze auswechselten. Nach einem kurzen Gespräch war klar, die in den Vereinsfarben blau-gelb gehaltenen Netze hatten keine Löcher, lediglich die Farbe war mit der Zeit verblasst. „Die alten Netze sollten laut den Vereinsverantwortlichen entsorgt werden“, berichtet Windhab.

Kurz darauf findet er bei einem großen Kleinanzeigenportal im Internet eine Annonce. Demnach werden Tornetze gesucht, um damit Jugendvereine in Kenia auszustatten. Ein kleines privates Hilfsprojekt von Yvonne Patschke aus der Nähe von Bonn stattet kenianische Jugendteams mit Bällen, Trikots und Schuhen aus. Beim nächsten Flug sollten auch Tornetze die Jugendlichen erreichen. Hauptsächlich unterstützt sie den Zombie Football Club aus Ukunda, einer Stadt im Osten des Landes am Indischen Ozean.

Windhab hat schon länger eine tiefe Beziehung zu Kenia. Aus dem ostafrikanischen Land stammt seine erste Ehefrau. Damals entstandene Freundschaften pflegt er nach wie vor, seit 25 Jahren fliegt er jedes Jahr nach Kenia.

Er selbst hat schon öfters Kleidung nach Kenia gebracht. „Vor ein paar Jahren habe ich Trikots aus Oberligazeiten vom Tuspo Ziegenhain an eine Schulklasse in Kenia verteilt. Jahre später sah ich auf der Straße einen älteren Mann in einem der Trikots. Leider verlor ich ihn und konnte nicht mit ihm sprechen“, erzählt Windhab.

Windhab kontaktierte Patschke und den 1. FC Schwalmstadt und schickte die Tornetze in einem großen Karton zu Patschke, die sie zusammen mit anderen Hilfsgütern im Flugzeug mit nach Kenia nahm. Er hätte sie auch selbst mit nach Kenia genommen, aber dafür seien die Netze zu unhandlich. Windhab reist in einem Monat nach Kenia, auch um die Jugendlichen in Ukunda zu besuchen.

Beim 1. FC Schwalmstadt überlegt man, ob demnächst auch ausrangierte Trikots ihren Weg nach Kenia finden.

Von Philipp Knoch

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