„Das war immer mein Traum“ - Gundlachs sind seit 30 Jahren im Geschäft

Das Schwälmer Geschäft Gundlach Sport und Mode feiert seinen 30. Geburtstag. Mit dabei waren bei bester Stimmung Freunde, Kollegen und Partner.
Schwalmstadt – Karola und Bernd Gundlach nahmen jede Menge Glückwünsche, viele Blumensträuße und persönliche Geschenke entgegen, zum Beispiel einen originellen Heimtrainer, zusammengebaut aus einem orangefarbenen Fahrrad, das fast doppelt so alt sein dürfte wie das Geschäft. Das gesamte Mitarbeiterteam mit den beiden Gundlach-Söhnen Paul und Leopold bereitete den ankommenden Gästen den Empfang. Gefühlt ganz Schwalmstadt und die halbe Schwalm kam zum Gratulieren, Plaudern sowie auf ein kühles Getränk aus Beckers Bartrailer und einen pikanten Snack vorbei.
Als sich die Partyzone unter der schwarzen Pavillon-Überdachung so richtig gefüllt hatte, ließ Bernd Gundlach die Geschichte seiner Selbstständigkeit gewohnt locker lebendig werden. „Es ist verdammt lang her, aber es kommt mir doch wie gestern vor“, stieg er in die Firmengeschichte ein. Von den Seils aus Wiera hatte er als 26-Jähriger jenen exakt 23,1 Quadratmeter winzigen Champion-Laden am Bahnhof übernommen, wo es weder Wasser noch ein WC, aber einen Kaffee für Kunden gab.

„Es war immer mein Traum, ein Sportgeschäft aufzumachen“, sagte Gundlach. Das habe Mut gebraucht. Und Unterstützung. Zuschüsse gab es nicht, aber die Eltern halfen und ein Mann, der auch unter den Gästen war, Ernst George, seinerzeit Chef der VR-Bank. „Das vergess‘ ich dir nie“, bekannte Gundlach. Immerhin sei er, Gundlach, ja als „einigermaßen fleißig“ bereits bekannt gewesen.
Zur nächsten Station wurde der einstige „Kappen-Schmidt“, dass dieser frei würde, darauf habe ihn Peter Ochse damals aufmerksam gemacht. Später war das wiederum erweiterte Geschäft auf den Nordmann-Flächen an der Passage zu finden bevor es an die heutige Adresse zog. Nicht ausgeklammert wurden die großen Probleme aber auch zündenden Ideen und Hilfestellungen in der Pandemie, „ich möchte das alles nicht missen in meiner Lebenserfahrung“.
Den Abschluss der heiteren Rückschau – immer wieder gab es Zwischenapplaus – bildete der Dank an die Mitarbeiter und Kunden im ganzen Einzugsgebiet. Und der Aufruf, für ein besonderes Projekt zu spenden, die von Lutz Lesch kreierte Konfirmations-Skulptur an der Schlosskirche in Ziegenhain. Dafür stand ein rosa Pappmaché-Sparschwein bereit und posierte man gutgelaunt mit dem Dekan. Für die Gundlachs das richtige Projekt zum runden Geburtstag, „bei uns in Schwalmstadt soll es noch schöner werden“. (Anne Quehl)
