Laternen bleiben nachts weiterhin aus: In Schwalmstadt soll Energie gespart werden

Nachts werden auch in Zukunft die Laternen für die Straßenbeleuchtung in Schwalmstadt nicht eingeschaltet. Das gilt jetzt auch für Treysa und Ziegenhain.
Schwalmstadt – Konkret geht es um den Zeitraum zwischen Mitternacht und 4 Uhr. In den vier Stunden bleibt es auf Straßen und Wegen dunkel. „In Schwalmstadt wird die Nachtabschaltung bis mindestens Frühjahr 2024 aktiv sein“, so Bürgermeister Tobias Kreuter.
Dann würden zunächst alle gesammelten Erfahrungen ausgewertet. Auf dieser Grundlage werde schließlich entschieden, ob die Nachtabschaltung fortgesetzt oder aufgehoben wird.
In den meisten Stadtteilen Schwalmstadts war die Nachtabschaltung bereits in den vergangenen Monaten aktiv. Bislang ausgenommen waren die beiden größten Stadtteile. Aus technischen Gründen sei in Treysa und Ziegenhain eine längere Vorlaufzeit notwendig gewesen, heißt es aus dem Rathaus.
Alternativen wurden in Betracht gezogen
Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, wird die Nachtabschaltung nun aber auch für diese beiden Stadtteile umgesetzt. „Wir haben auch Alternativen zur Abschaltung geprüft. So haben wir beispielsweise in Betracht gezogen, jede zweite Straßenlaterne leuchten zu lassen“, informiert Kreuter.
Das hätte allerdings einen erheblichen Aufwand von rund 850 Arbeitsstunden und somit keine Ersparnis zur Folge gehabt. „Auch Nachbarkommunen wie Neukirchen, Frielendorf und Neuental schalten ihre Straßenbeleuchtungen nachts ab“, so der Bürgermeister.
Sparmaßnahmen im Zuge des Notfallplan Gas
Grundlage ist ein Beschluss des Magistrats vom vergangenen August, HNA berichtete. Damit reagierte die Stadt auf den Notfallplan Gas, den das Bundeswirtschaftsministerium im Juni 2022 ausgerufen hatte.
Dieser sah eine Reduzierung der Straßenbeleuchtung als eine von mehreren Maßnahmen zur Energieeinsparung vor. Der Notfallplan Gas sei zwar seit April aufgehoben. Aber als größte Stadt im Landkreis sehe er Schwalmstadt in der Pflicht, auch weiterhin mit gutem Beispiel voranzugehen und Energie einzusparen, sagte Bürgermeister Tobias Kreuter: „Aus diesem Grund schalten wir die Straßenbeleuchtung in den frühen Morgenstunden aus. Im Herbst dieses Jahres kann ohnehin die erneute Aufforderung zur Energieeinsparung durch die Bundesregierung erfolgen.“

Die Straßenbeleuchtung in Schwalmstadt sei zwar größtenteils auf LED-Leuchtmittel umgerüstet, die zusätzliche Nachtabschaltung sorge dennoch für eine jährliche Kosteneinsparung im unteren fünfstelligen Bereich. Mit Ausnahme von bestimmten Bereichen innerhalb des Stadtgebietes werde die Straßenbeleuchtung für vier Stunden komplett ausgeschaltet.
Bei bestimmten Veranstaltungen, die im städtischen Veranstaltungskalender berücksichtigt wurden, werde die Nachtabschaltung im betroffenen Stadtteil für den Veranstaltungszeitraum ausgesetzt, heißt es aus dem Rathaus.