Lidl folgt in Treysa auf dem Gelände des früheren Tegut

Im Verschwinden begriffen ist das Gebäude in der Treysaer Friedrich-Ebert-Straße in Treysa, das jahrzehntelang einen Tegut-Markt beherbergte. Der Abriss läuft, wird sich aber noch hinziehen. Ende April werde das Areal mit seinen knapp 9000 Quadratmetern dann plan sein. Und Platz bieten für einen Discounter. Wie die HNA jetzt auf Anfrage im Gespräch mit dem Projektleiter der Werner-Gruppe (Fulda) erfuhr, wird das ein Lidl-Markt sein.
Unter der Hand wurde dieser Name schon jahrelang gehandelt, bislang war bisher immer lediglich von einem Discounter die Rede gewesen. Die Pläne zur Entwicklung des neuen Tegut-Standorts am Walkmühlenweg hatten sich über Jahre hingezogen: Dass ein Discounter am Altstandort nahtlos folgen soll, war immer Bestandteil. Im Spätherbst war Tegut schließlich in den Neubau in der sogenannten Schmelzau eingezogen.
In der Nachbarschaft, heute Kik, hatte es vor etlichen Jahren auch schon mal einen Lidl-Marktgegeben. Dieser wurde geschlossen, als der in Ziegenhain eröffnete.
Die Zeitpläne, bis Lidl also wieder Treysa sein wird, seien noch nicht ganz genau bekannt, berichtete Holger Otto von der Werner-Gruppe weiter. Voraussichtlich könne der Lidl-Markt im ersten Quartal 2024 die Türen öffnen.
Errichtet wird laut Otto ein Marktgebäude nach dem neuesten Stand der Technik mit zum Beispiel Fotovoltaik für die Eigenstromnutzung und Wärmerückgewinnung. Lidl wird Mieter in dem Objekt sein.
Zum aktuell laufenden Abriss müsse man wissen, dass es einst auch eine Tankstelle auf dem Areal gegeben hatte. Im alten Tegut, erbaut 1975, war abgetrennt auch eine Reinigungsfiliale gewesen. 1995 wurde schließlich noch der Getränkemarkt angebaut.
Otto verdeutlichte, dass der ganze Prozess genau abgestimmt sei und in bestimmten Phasen verläuft, von der erfolgten Entkernung mitsamt der Rohrleitungen und Haustechnik über die Reinigung und den Ausbau der Tanks bis zur Separierung sämtlicher Materialien und Stoffe bis hin zur fachgerechten Entsorgung. Das Ganze werde so ressourcenschonend wie möglich umgesetzt, wiederverwendbares Material werde vor Ort gebrochen, um erneut verbaut zu werden.
Die Verkaufsfläche des neuen Discounters beträgt 1200 Quadratmeter, es werden 110 Pkw-Stellplätze entstehen. Laut Holger Otto beträgt das Investitionsvolumen rund 8 Millionen Euro. (Anne Quehl)
