Sanierung am Alleeplatz Ziegenhain kostet 5,5 Millionen Euro

Ins fünfte Jahr geht die Sanierung der Schule am Alleeplatz in Ziegenhain. Auf HNA-Anfrage hat der Kreis jetzt den aktuellen Stand mitgeteilt. Dabei wird klar, dass die ursprüngliche Kostenschätzung weit von den tatsächlichen Kosten abweicht – im Jahr 2022 hatte der Kreis die Kosten auf 4,5 Millionen Euro angesetzt, aktuell rechne man aber mit Ausgaben von 5,5 Millionen Euro, heißt es aus dem Kreishaus.
Schwalmstadt. Gründe für die Kostenentwicklung seien die Baustopps wegen des Burek-Kunstwerks sowie die statischen Probleme, die erst während der Umsetzung ersichtlich geworden seien. Das erste Obergeschoss sollte ursprünglich nicht abgerissen werden. Hinzu sei die Coronakrise gekommen, die zu einer Umplanung führte, eine zentrale Lüftungsanlage sollte nach neuerlichen Überlegungen eingebaut werden. Der ursprüngliche Sanierungsplan sah dies nicht vor.
Hohe Materialkosten
Auch spricht der Kreis von enormen Preissteigerungen bei den Materialien durch den Ukraine-Krieg. Die Firmen hätten Anspruch auf Vergütung gehabt, weil die Ausführungszeiten laut Ausschreibung so nicht möglich waren. Aktuell ist die energetische Sanierung abgeschlossen, die Außenanlagen werden gemacht. Der Spiel- und Aufenthaltsbereich auf der Rückseite ist einschließlich der Einzäunung ebenfalls fertig. Außen musste im Zuge der Umgestaltung ein alter Weidenbaum weichen, der laut Kreis auf dem Grund der Stadt stand und von ihr gepflegt wurde. Weil der Baum jedoch nah am Schulgebäude stand, ließ der Kreis als Schulträger die Weide überprüfen. Hierbei habe man 2020 einen holzzersetzenden Pilz im Stammfußbereich festgestellt, der auch das Wurzelwerk befallen hatte und die Standsicherheit nicht mehr gewährleistete. Die Weide wurde gefällt.
Im Innenbereich sind das erste und zweite Obergeschoss baulich fertig, auch die Ausgabeküche. Derzeit laufen die Arbeiten am Bodenbelag im Erdgeschoss sowie die Fliesenarbeiten in den Treppenhäusern. Im Keller soll in den kommenden Tagen der Server eingebaut werden, um die Elektroarbeiten abzuschließen. Auch stehen noch Malerarbeiten an. Der Unterricht soll nach den Osterferien beginnen. Seit Herbst 2019 sind die Ziegenhainer Grundschüler in Treysa unterrichtet worden, in der früheren St- Martin-Schule. Laut des Kreises sei die Schulgemeinde gut mit der Lösung zurechtgekommen.