Geschäft mit gespendeten Waren
Tiernothilfe Schwalmstadt betreibt Laden für Tiere in der Not
Seit Anfang 2020 gibt es das Lädchen der Tiernothilfe an der Wiederholdstraße in Ziegenhain. Der Verein finanziert mit den Verkäufen Tierarztbesuche und die Pflege von Fundtieren.
Ziegenhain – Bergeweise Futter und Leckerli für Hunde, Katzen und Vögel stapelt sich in dem Lädchen der Tiernothilfe Schwalmstadt an der Wiederholdstraße 3 in Ziegenhain. Seit dem Frühjahr betreibt der Verein das Geschäft. Ursprünglich als Notlösung gedacht, wie Marietta Rohrmoser, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, erklärt. „Wir mussten kurzfristig unser altes Futterlager wegen Bauarbeiten räumen und haben eine Alternative gesucht.“ Fündig wurden die ehrenamtlichen Mitarbeiter schließlich in den zwei Verkaufsräumen. „Neben Produkten fürs Tier bieten wir auch Dekoartikel, Bücher und Haushaltsartikel an“, so Rohrmoser. „Unsere Alltagsmasken sind der absolute Renner, die verkaufen wir über das Internet sogar bundesweit.“
Alle Waren hat der Verein als Spende bekommen. Einer der Hauptsponsoren ist Fressnapf – erst vor Kurzem wurde über eine Tonne an Tiernahrung und hochwertigen Tierbetten geliefert. Auch Hagebau unterstützt die Vereinsarbeit regelmäßig. Dass die Produkte im Geschäft besonders günstig angeboten werden, hat sich inzwischen rumgesprochen. Sogar aus Borken kommen Kunden.
Lädchen der Tiernothilfe: 2020 mussten viele Katzen betreut werden
Die Einnahmen aus den Verkäufen werden auch dringend für Kastrationen und Tierarztbesuche benötigt: „Normalerweise stehen wir mit Kaffee und selbst gemachten Kuchen auf Weihnachtsmärkten und anderen Festen. Das ist in diesem Jahr weggefallen.“ Dabei hatten die Ehrenamtlichen in Coronajahr viel zu tun. „Bei einem Einsatz in Schwarzenborn kam sogar das Kastrationsmobil des Landes Hessen zum Einsatz“, erinnert sich Rohrmoser. „Wir bekommen zwar bei vielen Tierärzten Rabatte, aber die Kosten sind trotzdem hoch.“ Auch 2020 mussten sich die Mitarbeiter vermehrt um Karten kümmern, obwohl es eigentlich eine Kastrations- und Chippflicht in der Region gibt. Mit Blick auf den Jahresanfang erwarten sie zudem wieder mehr ausgesetzte oder abgegebene Tier. „Das ist jedes Jahr zu Weihnachten ein echtes Problem. Aktuell vermitteln wir auch gar keine Tiere mehr“, so Rohrmoser. Der Verein hat zwar Pflegestellen für Katzen, Kaninchen und andere Kleintiere, um Fundtiere kurzfristig unterzubringen, stößt aber über die Feiertage schon an Kapazitätsgrenzen. (Felix Busjaeger)
Öffnungszeiten: jeweils montags und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie an den Weihnachtssamstagen von 10.30 bis 13.30 Uhr.