Leser empört über Situation am Schützenwaldteich – Ordnungspolizei fährt Streife
Ziegenhain: Vermüllung zeugt von illegalen Partys
Verärgert und angewidert äußern sich mehrere Leser über Verschmutzungen und Vandalismus am Schützenwaldteich Ziegenhain. Offenbar werden dort verbotenerweise Partys gefeiert.
Ziegenhain. In dem Naherholungsbereich für viele Menschen aus den umliegenden Ortschaften türmen sich Müll, verkohlte Bretter und Unrat, offenkundig Zeugnisse illegaler Partys.
Den Verantwortlichen von Stadt und Polizei sind die Zustände bekannt. Ordnungsamtsleiterin Doris Heinmüller erklärt, dass der Schützenwaldteich regelmäßig Ziel der sogenannten Citystreifen von Ordnungspolizei und Securitykräften ist. Zu unterschiedlichen Zeiten suchen die Streifen diesen, aber auch andere Hotspots auf. Am Schützenwaldteich wurden dort in jüngerer Zeit aber keine Randalierer angetroffen. Die Ordnungsamtsleiterin appelliert in dem Zusammenhang durchaus an alle, die dort einschlägige Beobachtungen machen, sofort die Polizei zu verständigen, um die Verursacher feststellen zu können. Leider sei es häufig eben der Fall, dass Bauhofmitarbeiter die Hinterlassenschaften aufräumen und beseitigen müssten.
Gerade an Sonntagen zeigt sich der eigentlich idyllische Platz verwahrlost, so, wie kürzlich Helmut Hille, Wolfgang März und Paul Fenner, die auf ihrer Walkingrunde regelmäßig an der ehemaligen Nachsorgeklinik vorbeikommen. Wie Roswitha Spohr (Niedergrenzebach) berichtet, sei man über die hier offenbar stattfinden Feten genauso entsetzt wie über die Vermüllung, die rücksichtslos hinterlassen wird. Das Gleiche schreibt uns Sylke Dietrich. Die Schwalmstädterin machte ebenfalls Fotos, die für sich sprächen, und kommentiert: „Ich finde es unfassbar und, Entschuldigung, asozial. Wie können Menschen so eine Müllhalde und Randale hinterlassen? Unglaublich.“
Für Polizeisprecher Markus Brettschneider (Homberg) sind solche Gelage beziehungsweise die Verwüstungen, die zurückbleiben, selbstverständlich auch nichts Unbekanntes. Die Pandemie habe nicht nur die Probleme verschärft, sondern auch die kritische Wahrnehmung der Menschen, die nun viel häufiger als Spaziergänger, Wanderer oder beim Sport auf derartige Hotspots stoßen.
Solche öffentlichen gemeinschädlichen Sachbeschädigungen könnten durchaus bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden. Kämen auch noch Verstöße gegen die gültigen Coronaverordnungen hinzu, könne dies schnell teuer werden. Brettschneider unterstrich im Gespräch mit der HNA gestern auch, dass Schwalmstadt als Kompass-Kommune seit 2019 gezielte Möglichkeiten hat, gemeinsam mit der Polizei Hessen spezifische Sicherheitsbedürfnisse, z.B. Sorgen und Wahrnehmungen der Bürger, zu erheben, zu analysieren und gemeinsam Lösungsangebote zu entwickeln. (Anne Quehl)