Trotz benachbarten Umbaus läuft Betrieb in der Kunsthalle in Willingshausen

Willingshausen – In der Kunsthalle Willingshausen wartet ein vielseitiges Programm auf Kulturinteressierte. Jährlich kommen zwei junge Talente in die Großgemeinde, arbeiten und leben in Willingshausen. Noch im Februar wird Charlotte Rahn ihren Aufenthalt beginnen, im Herbst wird Arhun Aksakal nach Willingshausen kommen. Abgeschlossen werden die beiden Aufenthalte mit einer Ausstellung.
Die Umbaumaßnahmen des Gerhardt-von-Reutern-Hauses werfen ihre Schatten voraus. So wird das Museum Malerstübchen ab Montag, 27. Februar, geschlossen sein. Die Kunsthalle und das Museums-Café sind geöffnet. Auch die Kursangebote finden weiter statt. „Man kann sich am besten weiterentwickeln, wenn man seine Wurzeln kennt und Traditionen schätzt“, erklärt Willingshausens Bürgermeister Luca Fritsch. Neben den vielen gelebten Traditionen in unseren Ortschaften gehöre dazu zweifelsohne die künstlerische Prägung in der Großgemeinde. Mit dem anstehenden Umbau des Gerhardt-von-Reutern-Hauses wird man dieses kulturelle Erbe erhalten und weiterentwickeln. Für den Umbau stehen Fördermittel des Bundes von über 1,3 Millionen Euro bereit. Im Beisein des parlamentarischen Staatssekretärs Prof. Dr. Edgar Franke hat Ulli Becker-Dippel auch die weiteren Höhepunkte des Kunstjahres vorgestellt. „Die Künstlerkolonie begeht 2024 ein besonderes Jubiläum. Sie ist, was selbst viele aus der Region nicht wissen, damit eine der ältesten Malerkolonien in Europa“, brachte Edgar Franke seine Wertschätzung zum Ausdruck.
. Erste Ausstellung in 2023 wird der Grafiker Bodo W. Klös mit dem Titel „…mit Nadel und Stift“ in der Zeit von Sonntag, 26. Februar, bis Sonntag, 16. April, sein. Sein Markenzeichen ist eine unaufgeregte, sinnliche Handschrift bei all seinen Zeichnungen und Radierungen
. Als 55. Stipendiatin wird Charlotte Rahn am Ende ihres Willingshäuser Stipendiums ihre Arbeiten von Sonntag, 30. April, bis Freitag, 26. Mai, vorstellen. Sie plant großflächige Installationen in der Kunsthalle.
. Werke von Marianne und Günter Heinemann stehen in der Zeit von Sonntag, 4. Juni, bis Sonntag, 16. Juli, im Fokus. Die Ausstellung beleuchtet das unterschiedliche bildnerische Wirken des Ehepaars. Während Marianne Heinemann, Tochter von Wilhelm Thielemann, der traditionellen, naturalistischen Malerei verbunden blieb, wendet sich Günter Heinemann der Moderne zu und entwickelt eine zunehmend abstrakte Bildsprache.
. Von Montag, 17., bis Samstag, 22. Juli, findet das 5. Malersymposium statt. Zehn Künstler aus aller Welt arbeiten eine Woche in unserer Region Plein Air.
Alle Arbeiten aus der Symposiumswoche werden in der Kunsthalle von Sonntag, 23. Juli, bis Sonntag, 20. August, zu sehen sein.
. „PLAY-BACK – Digitale Kunst trifft auf Malerei der Künstlerkolonie Willingshausen“: Die ehemalige 34. Stipendiatin Anja Köhne wird mit ihren Studenten die Ausstellungshalle von Sonntag, 27. August, bis Sonntag, 10. September, gestalten.
. „Zum Gedächtnis“ heißt die Ausstellung mit Arbeiten des Zeichners und Lithografs Heinrich Otto anlässlich seines 150. Todestags.
Aus dem Bestand der Vereinigung Malerstübchen wird eine Auswahl seiner Arbeiten von Sonntag, 17. September, bis Sonntag, 5. November, zu sehen sein.
. Arhun Aksakal, der 56. Stipendiat, beendet das Ausstellungsjahr mit Arbeiten aus seinem Aufenthalt in Willingshausen. In der Kunsthalle wird er von Sonntag, 19. November, bis Sonntag, 17. Dezember, seine Auseinandersetzung mit den Arbeiten von Bantzer präsentieren. syg