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Kita-Landschaft auf dem Prüfstand: Gemeindevertreter beraten über Grundsatzbeschluss

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Von: Sandra Rose

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Man sieht den Kindergarten in Merzhausen zwischen Bäumen hindurch fotografiert.
Der Kindergarten in Merzhausen entspricht nicht mehr den Anforderungen für eine Ganztagsbetreuung. © Celine Kühn

Mehr Kita-Plätze: Willingshausens Gemeindevertreter beraten über einen Grundsatzbeschluss, der umfangreiche Umstrukturierungen für Kitas erleichtern soll.

Willingshausen – Die Kindertagesstättenlandschaft in der Gemeinde Willingshausen soll sich verändern. Und das muss sie auch, berichtet Bürgermeister Luca Fritsch. Heute Abend werden die Gemeindevertreter über einen Grundsatzbeschluss beraten, der den Weg frei machen soll für umfangreiche Umstrukturierungen. Die sind dringend nötig, fehlen doch Plätze für vier Gruppen und zwei Krippengruppen. Das ist das Ergebnis, zu dem die Gemeinde in gemeinsamen Gesprächen mit dem Schwalm-Eder-Kreis kam.

In Willingshausen soll deshalb schnellmöglichst an Lösungen gearbeitet werden – hierzu gehört unter anderem die Einrichtung einer Notgruppe, die schon Ende des Jahres im Untergeschoss des Rathauses eingerichtet werden könnte. Hierfür stehen 50 000 im Haushalt.

Bevor neu gebaut wird, soll nach Möglichkeiten gesucht werden, Gruppen im Gebäudebestand zu installieren, erläutert Fritsch: „Bis Jahresende sollen die Pläne hierfür definitiv stehen.“ Freie Raumkapazitäten gäbe es im Kindergarten Loshausen, hier könnten Gruppenräume zusammengelegt und der Bewegungsraum auf die Rückseite oder einen neu zu errichtenden Anbau gelegt werden, heißt es in der Vorlage zur Gemeindevertretersitzung. Auch die Erweiterung um eine Krippe soll in die Planung miteinfließen.

Luca Fritsch Bürgermeister Willingshausen
Luca Fritsch Bürgermeister © Luca Fritsch

In Wasenberg fehlen ebenfalls Plätze – möglich wäre eine Erweiterung durch einen Ausbau, weitere Plätze könnten durch eine Veränderung des Konzeptes entstehen, etwa vom teiloffenen in ein offenes Konzept.

Die mögliche Erweiterung um eine weitere Krippe in Wasenberg beruht auf der Möglichkeit, dass eine private Kindertagesbetreuung in der Gemeinde wegfallen könnte. Derzeit sind in der Gemeinde vier Tagesmütter tätig.

Für Willingshausen wird in der Vorlage ein Neubau empfohlen: „Er wurde zu einer Zeit gebaut, in der es noch keine Ganztagsbetreuung gab. Die Räume erfüllen die heutigen Anforderungen nicht mehr“, verdeutlicht der Bürgermeister. Der Ort für einen Neubau müsste dann in der Planung noch entsprechend definiert werden.

Auch die Frage, ob sich grundsätzlich Privatimmobilien für den Kita-Betrieb eignen, werden die Gemeindevertreter im Blick behalten. In der Vorlage für die Gemeindevertreter ist ein möglicher, angedachter Verlauf skizziert, der die Einrichtung einer Notgruppe in Wasenberg noch in diesem Jahr vorsieht. Für das kommende Jahr stünde dann die Erweiterung in Loshausen um eine Gruppe im Bestand und die Planung einer Erweiterung mit Krippe auf der Agenda.

Ein Neubau um mindestens zwei Krippen und drei Gruppen wäre dann perspektivisch in 2025/2026 möglich, die kompletten Planungen sollen aber bis Ende 2023 vorgelegt sein. Könnte das umgesetzt werden, würde die Kitalandschaft in der Gemeinde Willingshausen insgesamt um fünf Gruppen und vier Krippen erweitert werden können.

Hintergrund: Sitzung in Merzhausen

Die Willingshäuser Gemeindevertreter trafen sich am Donnerstag, 11. Mai, zur Sitzung in der Antreffhalle, Schwälmer Stube, in Merzhausen. Auf der Tagesordnung stand neben der Umstruktrierung der Kitalandschaft auch der „Pakt für den Nachmittag“ an der Rotkäppchenschule, hier soll ein Kooperationsvertrag geschlossen werden. Auch die Jahresabschlüsse 2016 und 2017 sowie die Ergebnisse des Jahresabschlusses 2021 waren Thema.

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