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Es mangelt an Interessenten in Treysa und Ziegenhain

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Von: Matthias Haaß

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Das Vertriebsziel von 40 Prozent ist teilweise noch nicht erreicht.
Das 40-Prozent-Vertriebsziel wurde bislang nicht erreicht. © Anne Quehl

Eigentlich sollte Ende Februar – genauer gesagt am 28. Februar – in Schwalmstadt die sogenannte Vertriebsphase für den durch die Firma Goetel geplanten Glasfaserausbau in der Stadt zu Ende gehen. Eigentlich. Wie das Göttinger Unternehmen auf Anfrage unserer Zeitung jetzt mitteilte, wird die Frist noch einmal bis zum 30. April verlängert, denn das Vertriebsziel wurde nicht erreicht.

Es ist bereits die zweite Fristverlängerung durch Goetel um die Vermarktungsziele zu erreichen. Die erste Frist lief Anfang Februar ab, HNA berichtete.

Grund für die erneute Verlängerung ist das nach wie vor in Treysa und Ziegenhain nicht erreichte 40 Prozent-Quorum. Erst ab dieser Marke lohnt sich für das Telekommunikationsunternehmen der Ausbau. „Wenn das Vertriebsziel in Treysa und Ziegenhain nicht erreicht wird, werden nur die restlichen elf Stadtteile mit Glasfaser bis in die Häuser ausgebaut“, erklärte Felix Kadèra, Pressesprecher bei Goetel. Man sei wirtschaftlich auf die Mindestteilnahmequote von 40 Prozent der Haushalte angewiesen, da man die Glasfasernetze eigenwirtschaftlich baue, so der Sprecher weiter: „Das heißt Kommunen und Kunden müssen sich nicht an den Baukosten beteiligen. Die Kosten decken sich aber nicht, wenn nur wenige Einzelne einen Anschluss nutzen möchten.“

Ursächlich für die offenbar in Schwalmstadts größten Stadtteilen schleppend verlaufende Vermarktung sieht Kadèra in der durch die Weihnachtszeit verkürzten Vertriebsphase. In beiden Stadtteilen hätten sich aber dennoch zahlreiche Interessenten gemeldet, um Hausanschlüsse zu beantragen, sagt der Pressesprecher und fügt an, dass man „beiden Stadtteilen noch den Sprung über die 40-Prozentmarke zutraut“.

Dass sich die Treysaer und Ziegenhainer mit den Goetel-Angeboten schwertun, könnte durchaus auch mit der vergleichsweisen guten Internetversorgung im Stadtgebiet zusammenhängen. Das zeigte sich bereits am Januar, als die Frist erstmals verlängert wurde. So gibt es nach Angaben der Telekom zum Beispiel in dem neuen Baugebiet bei Hephata bereits Internet mit bis zu 1000 MBit/s Download. In der Bahnhofstraße sind es noch 250 MBit/s. In Ziegenhain in der Wiederholdstraße sollen nach Telekom-Angaben ebenfalls bis zu 250 MBit/s möglich sein – wobei es sich bei 250 MBit/s noch um klassische Telefonanschlüsse handelt, also Kupfer und kein Glasfaser. Egal wie die nun abermals verlängerte Vertriebsphase ausgeht, in den Stadtteilen soll der Ausbau laut Goetel voraussichtlich in diesem Jahr starten.

Für die zwei großen Stadtteile hat Goetel die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgeben. „Treysa und Ziegenhain sollen nicht als einzige Stadtteile von Schwalmstadt mit veralteten Kupferkabeln zurückbleiben“, betont Felix Kadèra. (Matthias Haaß)

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