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Ziegenhain: Georg Stehl eröffnet neues Zweiradgeschäft

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Georg Stehl steht in Ziegenhain in seinem neuen Fahrradladen.
Schritt in die Selbstständigkeit: Georg Stehl hat in Ziegenhain einen neuen Fahrradladen eröffnet. © Mathias Haaß

Mit dem Namen Stehl kehrt in dieser Woche ein unter Fahrradliebhabern in der Region bekannter Name zurück nach Schwalmstadt. Georg Stehl hat ein Fahrradgeschäft eröffnet.

Schwalmstadt. Jahrelang stand in der Schwalm der Name Stehl für viele als Synonym für Fahrräder. Georg Stehl führt die Familientradition nun weiter und eröffnet in Ziegenhain mit „Stehl´s Bike Company“ ein Fahrradgeschäft mit Werkstatt. Es sei immer sein Traum gewesen, freut sich der Familienvater auf die neue Herausforderung.

Damit ist der 34-Jährige die vierte Generation der Stehls, die sich mit dem Verkauf und der Reparatur von Fahrrädern beschäftigt. Mitte des 19. Jahrhunderts habe die Familie in der Bahnhofstraße in Treysa den ersten Laden mit Werkstatt betrieben, später folgte der Umzug in einen Neubau in die Ascheröderstraße, erinnert sich Georg Stehl.

Eigener Betrieb war immer ein Traum

Nachdem der Betrieb dort schloss und Hephata in das dortige Gebäude zog, verschwand der Name zwar, vergessen war er aber nicht: So manches Rad, das bei Stehls gekauft wurde, wird wohl bis heute in der Schwalm treu seinen Dienst tun.

Die Branche habe vor einigen Jahren am Boden gelegen, weiß Georg Stehl, der mal Deutschlands jüngster Zweiradmechanikermeister war. Statt damals in den Betrieb seins Vaters einzusteigen, fand Stehl bei einem großen Automobilhersteller in der Region sein berufliches Auskommen, dort möchte er nach eigenen Angaben mit reduzierter Stundenzahl auch zunächst weiter arbeiten. Die Faszination für das Rad ging aber nie verloren. In seinem Leben habe immer ein Puzzelstück gefehlt, sagt er. Der anhaltende Boom spielte dem Schwalmstädter nun in die Karten. Ein eigener Betrieb sei immer sein Traum gewesen, erklärt Georg Stehl: „Und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um meinen Traum zu verwirklichen.“

Service ist für Radfahrer wichtig

Der 34-Jährige wagt den Schritt in die Selbstständigkeit. Und es sind keine kleinen Tippelschritte. Wenn man in den Laden in Ziegenhain gegenüber Tegut – Zitat Stehl: „Im Herzen von Ziegenhain“ – steht, lautet das Motto wohl eher: Klotzen, nicht Kleckern. Nicht nur die Auswahl an Zubehör und Fahrrädern aller Klassen im Verkaufsraum ist groß. Durch entsprechende Geschäftspartner habe man Zugriff auf 2000 Fahrräder und 800 E-Bikes, freut sich der Schwalmstädter und fügt an: „Der Kontakt zum Kunden hat mir gefehlt.“ Fahrräder zu verkaufen ist das Eine. Noch viel wichtiger – zumindest in den Augen der meisten Radfahrer, egal ob E-Bike oder normaler Drahtesel – ist der Service. Bei einem modernen Rad kommt auch versierteste Hobbybastler schnell an seine Grenzen. Das haben auch Georg Stehl und sein Team erkannt.

Man wolle erst mal den Servicemarkt abdecken, erklärt der Fachmann: „Wir reparieren alles.“ Eine Aussage, die Fahrradfahrer gerne hören werden, schließlich gibt es in den Werkstätten teils wochenlange Wartelisten. Das weiß auch Georg Stehl, und er ist sicher: „Wettbewerb belebt den Markt.“ Dabei setzt er auf Transparenz. Die offene Werkstatt im Verkaufsraum ist Ausdruck dieser Einstellung, Kunden können sehen, was und wie gearbeitet wird. Dass der Servicegedanke einen hohen Stellenwert genießt, sieht man am Personal. Es gibt drei Vollzeitstellen. Man suche auch noch Auszubildende, berichtet Georg Stehl. (Matthias Haass)

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