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Eichen für den Zukunftswald - 96 Berufsfachschüler im Solling im Einsatz für den Klimaschutz

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Von: Jürgen Dumnitz

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Arbeitseinsatz im Solling: Schülerinnen und Schüler der Georg-von-Langen-Schule Holzminden setzten in Gruppen aufgeteilt jungen Stieleichen für einen Wald der Zukunft ein. Försterin Theresa Hofacker (vorn, links) koordinierte die Aktion.
Arbeitseinsatz im Solling: Schülerinnen und Schüler der Georg-von-Langen-Schule Holzminden setzten in Gruppen aufgeteilt jungen Stieleichen für einen Wald der Zukunft ein. Försterin Theresa Hofacker (vorn, links) koordinierte die Aktion.  © Jürgen Dumnitz

Schönhagen/Neuhaus – Mit einer Pflanzaktion im Solling traten 96 Schüler der Georg-von-Langen-Schule (Berufsbildende Schule Holzminden) am Donnerstag in die Fußstapfen des Namensgebers der Bildungseinrichtung in der Weserstadt. Sie setzten gut einen Meter große Eichenstämmchen mit Wurzelballen im Seitenraum eines Waldweges zwischen Schönhagen und Amelith ein, die zu imposanten Bäumen einer Eichenallee heranwachsen sollen.

Der frühere Forst- und Oberjägermeister Johann Georg von Langen (1699 bis 1776) hatte vor 260 Jahren etliche Eichenalleen in einem sternförmigen Netz zwischen Neuhaus, Holzminden, Uslar und Fürstenberg anlegen lassen. Zudem gründete er die Porzellanmanufaktur Fürstenberg und beplante die Bebauung von Holzminden mit. Die Eichenalleen sollen laut Forst aus kulturhistorischen und naturschutzfachlichen Gründen erhalten werden.

2014 hat die Schule, die seinen Namen trägt, die Patenschaft für etliche Eichenalleen übernommen. Seither waren jedes Jahr (bis auf die Corona-Zwangspause) jedes Jahr Abgangsschüler für Pflanzeinsätze an Eichenalleen im Wald.

Setzte „ihre“ Eiche ein: Die Schülerin Emily grub zunächst ein Pflanzloch aus, um dann das gut 1,20 Meter große Bäumchen anzupflanzen.
Setzte „ihre“ Eiche ein: Die Schülerin Emily grub zunächst ein Pflanzloch aus, um dann das gut 1,20 Meter große Bäumchen anzupflanzen. © Jürgen Dumnitz

Ziel der Kooperation mit den Niedersächsischen Landesforsten ist die Lückenschließung in den Baumreihen an den Waldwegen. Diesmal hatten Mitarbeiter des Forstamtes Neuhaus den Seitenraum an einer Allee oberhalb der Bundesstraße 497 zwischen Schönhagen und Neuhaus fürs Nachpflanzen seit Wochen vorbereitet. Die Eichenalleen im Solling kennzeichnen die Hauptverbindungswege (Jagd- und Wirtschaftswege).

Die Schüler wurden in Gruppen mit Reisebussen in den Wald gefahren und setzten dann nach einem kleinen Fußmarsch (teils in weißen Turnschuhen) „ihren“ Stieleichenbaum an markierten Stellen in ein selbstgegrabenes Pflanzloch ein. Anleitungen gaben unter anderem Revierförster Niklas Vögeding und Theresa Hofacker vom Waldpädagogikzentrum Weserbergland des Forstamtes, die die Aktion koordiniert hat, sowie weitere Forstleute und Forstpraktikanten.

Erfasste die Geodaten: Lehrerin Julia Miller notierte zu den Schülernamen den genauen Standort des angepflanzten Baumes mithilfe eines GPS-Trackers.
Erfasste die Geodaten: Lehrerin Julia Miller notierte zu den Schülernamen den genauen Standort des angepflanzten Baumes mithilfe eines GPS-Trackers. © Jürgen Dumnitz

BBS-Rechtspflege-Lehrerin Julia Miller erfasste indes den genauen Standort der Bäumchen per GPS-Tracker. Zum Schulabschluss erhalten die Berufsfachschüler des zwölften Jahrgangs dann zu ihrem Zeugnis auch ein Zertifikat mit den Koordinaten „ihrer“ Eiche im Solling. Finanziell unterstützt wurde die Pflanzaktion unter anderem von der Stiftung Wald und der Bingo-Umweltstiftung.

Von Jürgen Dumnitz

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