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Gemeinde soll sich regen - Ratsmitglieder wünschen sich Infos über die alte Käserei

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Von: Jürgen Dumnitz

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Die ehemalige Bodenfelder Käserei: Der Zustand des seit Jahren ungenutzten Gebäudes beschäftigte jetzt erneut den Rat des Fleckens Bodenfelde.
Die ehemalige Bodenfelder Käserei: Der Zustand des seit Jahren ungenutzten Gebäudes beschäftigte jetzt erneut den Rat des Fleckens Bodenfelde. ARCHIV © Jürgen Dumnitz

Bodenfelde – Schon am Wahlabend im Januar 2022 sagte Gerald Wucherpfennig als neuer parteiloser Bürgermeister des Fleckens Bodenfelde, dass er zeitnah Kontakt mit dem Eigentümer der alten Käserei zum Thema Umweltschutz Kontakt aufnehmen wolle.

An dem Gebäude und auf dem Gelände an der Ecke Dammstraße/Wienser Straße sei jetzt seit Jahren nichts gemacht worden, bedauerte Ratsmitglied Falk von der Crone (Bürgervereinigung Zukunft Bodenfelde/BZB) am Donnerstag in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates, der vor acht Zuhörern im Restaurant Kretaliano tagte. Inzwischen seien Scheiben herausgefallen, Bäume und Büsche wachsen über den Gehweg und es gehe auch von herabfallenden Fassadenteilen eine Gefahr für Passanten von dem Areal aus.

Die BZB-Ratsfraktion hatte zuvor einen Antrag gestellt, dem der Rat einstimmig zustimmte. Danach soll der Bürgermeister noch in diesem Jahr Kontakt mit der Immobiliengesellschaft als Eigentümerin der früheren Käserei Müller-Zitzke aufnehmen, um diese auf das mittlerweile hohe Risiko hinzuweisen, das vom Gebäude und Grundstück ausgeht.

Gleichzeitig soll das Ordnungsamt der Verwaltung des Fleckens alle Möglichkeiten ausnutzen, um den Eigentümer mit Nachdruck auf die Verkehrssicherungspflicht hinzuweisen. Wenn sich nichts tue, müsse der Flecken Ersatzvornahme leisten und die Arbeiten zur Sicherung dem Eigentümer in Rechnung stellen, forderte von der Crone.

Die BZB verlangt eine „klare Darstellung darüber, was in den nächsten fünf Jahren mit dem Gebäude passieren soll“, heißt es in dem Antrag.

Stefan Fiege (SPD) stimmte der Forderung voll und ganz zu und fragte, warum denn die Verwaltung noch nicht selbst auf die Idee gekommen sei, den Eigentümer der alten Käserei auf dem 20 000 Quadratmeter großen Areal im Käsdorf mit dem nötigen Nachdruck auf seine Verkehrssicherungspflicht hinzuweisen und ein Handeln einzufordern. „Ich bin echt verwundert, dass die Gemeinde da noch nicht tätig geworden ist“, sagte Fiege und erinnerte daran, dass er im vergangenen Jahr schon einen Brandbrief empfohlen hatte, aber nichts passiert sei.

Bürgermeister Wucherpfennig sagte in der Ratssitzung, er wolle behutsam vorgehen, weil „wenn wir dem Eigentümer vors Schienbein treten, macht er vielleicht gar nichts mehr“. Er sei sich aber sicher, dass sich da bald etwas tun werde und sagte „Gespräche im vernünftigen Dialog“ zu.

Von Jürgen Dumnitz

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