Gespräch mit der Feuerwehr - Ausschuss vertagt Entscheidung zu Wahmbecker Gerätehaus

Bodenfelde – Er habe noch Beratungsbedarf vor einer Entscheidung zugunsten einer Erneuerung der Dacheindeckung der Grillhütte am Abrahamteich in Amelith, sagte Ratsherr Lothar Richter (SPD) am Montag in der öffentlichen Sitzung des Bau- und Brandschutzausschusses im Feuerwehrhaus Bodenfelde. Der Verwaltung liegt eine Kostenschätzung von 46 000 Euro vor, die aber einige Ausschussmitglieder als sehr hoch empfanden.
Bei zwei Enthaltungen stimmte die Mehrheit des Ausschusses jedoch für eine Sanierung.
Das Dach ist seit etlichen Monaten an einigen Stellen undicht, schreibt Bürgermeister Gerald Wucherpfennig in seiner Beratungsvorlage. Eine Reparatur durch den gemeindeeigenen Bauhof sei nicht möglich, und inzwischen liegt der Verwaltung eine Kostenschätzung über 46 000 Euro eines Büros aus Trendelburg vor. „Was es am Ende tatsächlich kostet, wissen wir erst hinterher“, sagte Wucherpfennig. Der Ortsrat Nienover hatte in seiner jüngsten Sitzung empfohlen, das Dach zu sanieren und das Geld im Haushalt einzuplanen. Ortsbürgermeister Werner Drese sagte im Ausschuss, dass er kein Baufachmann sei, aber der Kostenschätzung vertraue und hoffe, dass es billiger werde.
Das letzte Wort hat der Gemeinderat, der das Thema abschließend in seiner öffentlichen Sitzung am 11. Mai beraten will.
Nach Möglichkeit soll bis dahin auch ein Gespräch zwischen der Lokalpolitik, der Verwaltung und den Verantwortlichen der Feuerwehren des Fleckens stattgefunden haben. Denn der Bauausschuss vertagte einstimmig eine Entscheidung über die Zukunft des Feuerwehrhauses Wahmbeck.
Ratsfrau Nadine Römermann (Wählergemeinschaft Neue Gruppe) regte gemeinsame Gespräche in der Angelegenheit an, um die effizienteste Lösung zu finden. Im Wahmbeck gebe es sogar Überlegungen für eine Bürgerversammlung, sagte sie.

Als beratendes Mitglied des Ausschusses sagte Gemeindebrandmeister Jens Rölke, dass eine Schließung der funktionierenden Ortsfeuerwehr des 600-Seelen-Dorfes ein Präzedenzfall wäre. Dass die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen (FUK) von der Ortsfeuerwehr selbst auf Probleme gestoßen wurde, sei „nicht die feine Art“ gewesen, kritisierte Rölke, weil erst dadurch der Stein ins Rollen kam. Dennoch sei seine Tendenz gegen eine Schließung.
„Ja, Gespräche wären toll“, meinte Bürgermeister Wucherpfennig vor der Abstimmung, und als Ausschussvorsitzender riet Stefan Freiboth (Bürgervereinigung Zukunft Bodenfelde) dazu, eine Entscheidung nicht übers Knie zu brechen.
Infrage kommt neben einer Schließung eine wie von der FUK geforderte Sanierung des Gebäudes (350 000 Euro) oder ein Neubau, für den es noch keine Kostenschätzung gibt. Würde man sich für die Sanierung entscheiden, müsste man eine ähnliche Sanierung des Feuerwehrgerätehauses oder sogar einen Neubau für die Ortsfeuerwehr Nienover in Amelith mit in die Überlegungen einbeziehen, riet Bürgermeister Wucherpfennig.
Von Jürgen Dumnitz