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Haushalt 2023 mit Mini-Defizit - Kämmerer Kevin Knöfler präsentiert Zahlenwerk

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Von: Jürgen Dumnitz

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Am Weserbogen: Der Flecken Bodenfelde plant für den Erhalt der Eigenständigkeit Investitionen im aktuellen Haushalt ein.
Am Weserbogen: Der Flecken Bodenfelde plant für den Erhalt der Eigenständigkeit Investitionen im aktuellen Haushalt ein. Archivfoto: JÜRGEN DUMNITZ © Jürgen Dumnitz

Bodenfelde – Jetzt hat Kevin Knöfler als neuer Kämmerer des Fleckens Bodenfelde seinen ersten Haushaltsplan vorgestellt. In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Umwelt und Zukunft nannte er im Sportheim am Kahlberg als Eckwerte Erträge von 5 209 800 Euro (plus von 10,13 Prozent gegenüber 2022), die Aufwendungen (also Ausgaben) in Höhe von 5 224 400 Euro (plus von 10,43 Prozent) gegenüberstehen.

Der Flecken steuere nach dem Zahlenwerk auf ein Defizit von 14 600 Euro zu, hieß es von Knöfler, der bedauerte, dass er somit zu seiner Premiere keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen könne.

Zum Ausgleich schlug er vor, auf Rücklagen zuzugreifen und Vorträge für die nächsten Jahre mit einzuplanen. Er habe sein Zahlenwerk auf der Grundlage von „gesunden Rücklagen“ zusammengestellt, sagte Knöfler im Ausschuss.

Mit 56,11 Prozent sorgen Steuern und Abgaben für das größte Stück beim Einnahme-Kuchen. Dazu kämen 31,37 Prozent aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen.

Dem stünden 44 Prozent Transfer-Aufwendungen (beispielsweise für die Kreisumlage), 31 Prozent für Personal und elf Prozent für Sach- und Dienstleistungen als größte Posten auf der Ausgabenseite gegenüber.

Im Finanzhaushalt 2023 stehen Einzahlungen von 5 003 100 Euro Auszahlungen von 4 895 100 Euro für laufende Verwaltungstätigkeiten gegenüber, was ein Plus von 107 400 Euro ausmacht. Bei den Investitionen stehen Einzahlungen von 702 700 Euro Auszahlungen von 1 292 800 Euro gegenüber (minus 590 100 Euro) und bei den Einzahlungen Finanzierungstätigkeit sind es 590 100 Euro, die Auszahlungen in Höhe von 184 500 Euro (plus 405 600 Euro) gegenüberstehen. So ergibt sich ein Defizit von 77 100 Euro.

Im Flecken soll nach Jahren der Zurückhaltung wieder mehr investiert werden, wenngleich man die Ausgaben im Blick behalten müsse. Er sprach von „einem engen Spielraum“, der aber da sei. „Wenn wir weiter eigenständig bleiben wollen, müssen wir investieren“, so der Kämmerer.

Kevin Knöfler
Kevin Knöfler © Jürgen Dumnitz

Dickster Posten im Investitionsprogramm für dieses Jahr ist der Ausbau von Gehwegen und Seitenbereichen in der Ortsdurchfahrt, den Knöfler mit 1 023 000 Euro angibt. Fürs kommende Jahr sind weitere 245 000 Euro und für 2025 noch einmal 903 000 Euro vorgesehen.

125 000 Euro sind für ein neues Feuerwehrfahrzeug vorgesehen und 46 000 Euro soll ein neues Dach für die Grillhütte in Amelith kosten. 19 400 Euro sind für einen Heißwasser-Unkrautvernichter für den gemeindeeigenen Bauhof eingeplant und im Rathaus soll es für 16 000 Euro eine neue Telefonanlage, einen neuen Server und eine neue Bestuhlung im Sitzungsraum geben.

Den lange gewünschten Ausbau der Langen Straße in Amelith hat der Kämmerer mit fast 1,5 Millionen Euro für 2025 eingeplant, weil bis dahin die politischen Entscheidungen getroffen werden könnten und man die Planung vorbereiten könne.

Eine vom Bodenfelder Bürgermeister Gerald Wucherpfennig von den Ausschussmitgliedern für ihren Bereich eingeforderte Zustimmung (Empfehlung) des Haushaltsplans gab es indes eher zurückhaltend. Nur SPD-Ratsfrau Anne Kraus stimmte dem Zahlenwerk Knöflers zu, die anderen vier Ausschussmitglieder enthielten sich der Stimme. Sie hätten noch Gesprächs- und Beratungsbedarf in ihren Gruppen, hieß es zur Begründung. Foto: Dumnitz

Von Jürgen Dumnitz

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