Kinder schnuppern Zirkusluft, rasante Vorführungen der Grundschüler vor Publikum im Zelt
Uslar – Einmal in der Grundschulzeit sollte jedes Kind Zirkusluft schnuppern. Diesen Anspruch hat der Uslarer Grundschulleiter Lars Woppowa, der damit eine Tradition, die es seit 2005 gibt, pflegt. Er hatte Glück, dass es diesmal wieder geklappt hat. Trotz der Zwangspause in den vergangenen Jahren wegen der Coronavirus-Pandemie stand jetzt wieder ein Zirkuszelt auf dem Schulhof.

Zuletzt fand das Projekt 2018 statt.
Die Mitglieder der Familie Kaselowsky-Maatz (Bielefeld) hatten das Zelt ihres Zirkus Bellissimo mitten auf dem Schulhof aufgebaut und bereitete mit 243 Kindern in drei klassenübergreifenden Gruppen aufgeteilt fast eine Woche lang die große Zirkusvorstellung vor. Zum Schluss gab es drei ausverkaufte Vorstellungen.
Geboten wurde ein rasantes Zirkusprogramm mit Akrobatik, Magie und Zauberei, Vorführungen am Trapez, auf dem Trampolin, Clownerie, Jonglage, Turnkunst unter anderem mit blinkenden Hula-Hoop-Reifen und mehr. Und auch die Atmosphäre im beheizten Zirkuszelt passte, denn Bellissimo bot nicht nur eine passende Lichtshow, sondern auch coole Musik.

Und dazu kam der Duft von frischem Popcorn unter dem Zirkuszelt. Bei den Auftritten jubelten Eltern, Großeltern und andere Familienmitglieder dem Nachwuchs in der Manege kräftig zu, und unzählige Handys wurden hochgehalten, um die Show in Bild und Ton festzuhalten.
Sylvia Kaselowsky und Marcello Maatz mit ihren zwei Söhne hatten die Show zusammen mit den Grundschülern einstudiert und viel geübt, denn teils waren ordentlich Mut, viel Kraft und Geschick erforderlich.
Doch durch die professionelle Hilfestellung bei den Zaubertricks und und anderen Aktionen gelang es sogar, dass alle Kinder eine Rolle im Programm spielten.
Marcello Matz freute sich, dass alle Grundschulkinder so motiviert waren, sich gegenseitig halfen und mit dem richtigen Outfit ausgestattet mit ihren Rollen identifizierten. Es sei ein tolles Miteinander gewesen, lobte er.
Der Förderverein der Uslarer Grundschule hat sich finanziell diesmal noch mehr am Zirkusprojekt beteiligt als sonst. Vor dem Hintergrund der „krisengeschüttelten“ Kinder steuerte der Förderverein 4500 Euro bei. Es seien rund 5150 Euro dafür bei Firmen im Uslarer Land eingeworben worden, sagte der Fördervereinsvorsitzende Thomas Gundlach-Joeris.
Größere Summen habe es unter anderem von Bike-Leasing, der Rohlfs-Gruppe, des Autohauses Siebrecht, der Kreis-Sparkasse Northeim und der Firma Wilksch-Ellies gegeben.
So war es möglich, dass die Grundschulkinder keinen – wie sonst üblichen – Eigenanteil beisteuern mussten, sagte Gundlach-Joeris, der mit Helfern vor dem Zelt Kaffee und Brezeln verkaufte. Er warb um die Mitgliedschaft von weiteren Eltern im Förderverein. jde