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Im Kleinbus nach Afrika

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Ein Kleinbus für Banjul: Kinderdorf-Leiter Harald Kremser (von rechts) mit Lehrer Wilfried Vendt und Hubert Dombrowski, der am 5. März seine 7600-Kilometer-Afrika-Tour startet.  Foto: Dumnitz
Ein Kleinbus für Banjul: Kinderdorf-Leiter Harald Kremser (von rechts) mit Lehrer Wilfried Vendt und Hubert Dombrowski, der am 5. März seine 7600-Kilometer-Afrika-Tour startet. Foto: Dumnitz

Uslar. Nach der Premiere vor zwei Jahren will der 60-jährige Hubert Dombrowski aus Uslar jetzt erneut mit einem Kleinbus bis nach Afrika fahren. Am Samstag, 5. März, um 9 Uhr will er mit seinem mit Hilfsgütern beladenen Bus in Richtung Banjul starten. Seine Mission: Direkte Hilfe aus erster Hand bei den Menschen der Stadt Banjul in Gambia.

7600 Kilometer sind es bis zu seinem Ziel in Afrika. An Bord hat der gelernte Speditionskaufmann, der beim Albert-Schweitzer-Familienwerk in Uslar beschäftigt ist, Hilfsgüter, die er im Uslarer Land gesammelt hat: Schreibzeug für Grundschüler, Gehhilfen und Rollatoren für ältere Menschen in einem örtlichen Krankenhaus, über 100 Brillen, Nähmaschinen und Computer.

Und auch der Kleinbus ist eine Spende: Den bekam Dombrowski von der Jugendwerkstatt Steimke des Familienwerkes. Als zuständiger Einrichtungsleiter hofft Harald Kremser, dass für den elf Jahre alten Bus wieder mehrere tausend Euro Erlös beim Verkauf auf dem Marktplatz in Banjul erzielt wird. Bei seiner ersten Tour, für die der 60-Jährige wie auch diesmal seinen Jahresurlaub opferte, gab es 3000 Euro von einem Handwerker aus der afrikanischen Stadt, der den Bus gut gebrauchen konnte. Kremser lobte bei der Übergabe der Papiere die Hilfsaktion, weil sie den Menschen auf dem schwarzen Kontinent direkt zugute komme.

Sprachliche Probleme hat Dombrowski nicht. Er spricht Spanisch, Französisch und Englisch. Das reicht für den Trip durch Frankreich, Spanien und die afrikanischen Länder bis an den Atlantik. Von Uslar aus will Dombrowski bis nach Offenburg fahren. Dort trifft er auf weitere Teilnehmer für die als Wohltätigkeits-Rallye deklarierte Hilfsaktion bis nach Banjul: 38 Fahrzeuge aus Deutschland seien an der Rallye beteiligt, sagte der Uslarer am Mittwoch. Er rechnet mit 1200 Euro Kosten für seinen Trip. Von diesem ebenfalls gespendeten Geld will er den Treibstoff, die Maut, Fährgebühren und auch alle nötigen Genehmigungen bezahlen. Maßgeblich war der Uslarer Lehrer Wilfried Vendt mit an den Vorbereitungen für den Afrika-Trip beteiligt. Er sammelte unter anderem über die Schüler-Firma der Sollingschule Geld.

Eingeplant hat Dombrowski 19 Tage für seinen außergewöhnlichen Urlaubs-Trip. Eine Woche lang will er bei den bereits durch Geld und Material aus dem Uslarer Land geförderten Projekten mitarbeiten. Dabei geht es um zwei Schulen, das Krankenhaus und aktuell um den Aufbau eines Ausbildungszentrums in Banjul. (jdx)

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