Bei Parkanlagen läuft alles nach Plan - Regionalministerin weiht Projekte ein

Uslar – Fast perfekt war die offizielle Einweihung nach dem Umbau des Laves- und des Schlossparks in Uslar am Mittwochmittag. Es fehlte nur das viel gepriesene Tastmodell des Schlosses Freudenthal. Das kommt erst Ende Juni, weil sich Bildhauer Egbert Broerken aus Welver/Westfalen an der Hand verletzt hat und sich die Fertigstellung verzögert.
Sonst verlief alles nach Plan: Nach vier Monaten Bauzeit ist das Projekt mit dem Titel „Schloss Freudenthal neu belebt“, erledigt. Mit dem Geld, 249 498 Euro aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ des Landes Niedersachsen, sind Lavespark und Schlosspark umgebaut worden.
Der Lavespark hat vom Museum her einen barrierefreien Zugang mit Beeten erhalten. Den Brunnen ersetzt eine offene Wasserspielfläche mit Sitzgelegenheiten. Das Lavesdenkmal steht jetzt zwischen den beiden Bäumen neben der Kirche. Der Asphalt ist durch Pflastersteine ersetzt worden.
Im Schlosspark steht anstelle des Brunnens eine halbrunde Sitzmauer mit Wassermulde aus Sandstein-Kleinpflaster und einem Quellstein als Sandsteinfindling in der Mitte. Daneben ist auf einem Stein Platz geschaffen worden für das Tastmodell vom Schloss Freudenthal.
Das Förderprogramm Perspektive Innenstadt war 2021 aufgelegt worden, um Städten und Gemeinden bei der Bewältigung der Corona-Pandemiefolgen in den Innenstädten zu unterstützen.

Wiebke Osigus, Niedersächsische Ministern für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, freute sich: „Heute werden politische Entscheidungen sichtbar.“ Es sei neue Lebensqualität geschaffen worden. Sie war als Überraschungsgast diejenige, die die Anlagen einweihte.
Zuvor hatte Jürgen Fischer als Redner Bode die Einweihungsfeier eingeläutet, bei der über 70 Kinder aus der Grundschule Uslar nach ihren Frühlingsliedbeiträgen den meisten Applaus bekamen. Für sie gab es als Belohnung Süßigkeiten und Knabberzeug.

Aufgetreten ist zudem der Flötenkreis St. Johannis, bevor Ortsbürgermeister Arno Riedke die Gäste begrüßte – Vertreter aus den beteiligten Firmen (federführend die örtliche Firma Böhm), aus der Stadtverwaltung mit Bauhof und Bauamt sowie von den Stadtwerken, ferner die drei Studenten, die den Entwurf im Rahmen einer Studienarbeit schufen, Ministerin Osigus, die Landtagsabgeordneten René Kopka (SPD) und Uwe Schünemann (CDU) und Bürgermeister Torsten Bauer.
Das Uslarer Stadtoberhaupt stellte die Verbindungsfunktion der Parkanlagen durch ihre zentrale Lage zur Altstadt und ihre vielen Zuwegungen heraus. Lavespark und Schlosspark seien hervorragende Möglichkeiten, um die Lebens- und Umweltqualität der Stadt dauerhaft zu verbessern. Bauer lobte den Einklang mit Kultur und Natur: So würden ökologische Aspekte und zudem Uslars berühmtester Sohn Georg Ludwig Friedrich Laves (Hofarchitekt in Hannover) berücksichtigt. Kultur, Natur und Geschichte ließen sich so an einem Ort erleben. Mit Blick auf die städtebauliche und touristische Entwicklung sei man am Puls der Zeit und erhöhe deutlich die Attraktivität der Stadt.
Der Bürgermeister überreichte an die Mitglieder des Arbeitskreises Freudenthal, Mitarbeiter von Bauhof und Verwaltung sowie der Firma Böhm, die Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt und die Regionalministerin Osigus Geschenke. Den Abschluss bildeten die Besichtigung der Parkanlagen, bei der Stadtarchivleiter Dr. Daniel Althaus die historischen Hintergründe beleuchtete und ein Beisammensein am Museum.
Von Frank Schneider