Fridays for Future-Aktion
Uslarer Schüler beteiligen sich mit Mahnwache für den Klimaschutz
Zum Internationalen Klimastreik gab es auch Aktionen im Uslarer Land.
Uslar/Fürstenhagen – Jeder kann etwas tun, um die Klimaerwärmung zu stoppen. Davon sind die Organisatoren der Fridays for Future-Aktionen überzeugt. In Uslar beteiligten sich Schülerinnen und Schüler mit einer Mahnwache vor dem Rathaus am internationalen Klimastreik, in Fürstenhagen machte die Imkerei Oberweser auf die Klimakrise aufmerksam.
„Alle für 1,5 Grad Celsius“ lautet das Motto des Klimastreiks, zu dem an anderen Orten wie Göttingen oder Berlin tausende Demonstrierende auf die Straße gingen. In Uslar hatte die letzte Fridays for Future-Demo im September 2020 viel Beachtung gefunden, bevor die Coronavirus-Pandemie wieder die Schlagzeilen übernahm.
„Wir dürfen die Klimakrise nicht vergessen“, sagt Meline Globisch zu ihrer Motivation, sich jetzt an der Mahnwache zu beteiligen. Die aktuelle, auch durch die Pandemie ausgelöste Verringerung des CO2-Ausstoß berge die Gefahr, sich etwas vorzumachen, ist die Gymnasiastin überzeugt. „Viele Menschen sprechen uns an und sagen, sie finden gut, dass wir auf die Klimakrise aufmerksam machen“, sagt Jakob Bachmann, der die Mahnwache mit Meline Globisch organisiert hat.
Das reicht nicht aus, weiß der Schüler des 12. Jahrgangs am Uslarer Gymnasium. Er setzt auf Aufklärung, damit alle mitgenommen werden, um zum Beispiel die Windenergie voranzutreiben.
„Man muss immer wieder erzählen, warum wir die Energiewende brauchen, nämlich um unsere Lebensgrundlage aufrecht zu erhalten“, lautet Bachmanns Motivation. Was den Klimaschutz in seiner Heimatstadt angeht, lobt der 18-Jährige zum Beispiel die Förderung von Photovoltaik-Anlagen und das es hier faktenbasierte und kostenlose Beratung zum Klimaschutz gebe.
Um den Klimawandel einzudämmen, sei es aber auch nötig, alternative Konzepte für die Mobilität zu entwickeln. Und das, gibt Jakob Bachmann zu, sei noch mal eine Riesenumstellung für jeden einzelnen.
In Fürstenhagen hat sich die Bioland-Imkerei Oberweser als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) am Klimastreik von Fridays for Future beteiligt und Informationstafeln an ihren Bienenständen am Hausgarten aufgestellt. Die AbL habe ihre Mitglieder aufgerufen, mit einer „Acker-Demo“ mitzumachen, sagt Berthold Schrimpf.
Dazu seien er und seine Frau Dr. Friederike Kaiser gerne bereit gewesen. Die Auswirkungen der Klimakrise kämen nämlich in dramatischer Weise auf den Höfen und Wäldern an. Es sei höchste Zeit, dass die Politik handele. Die in der AbL organisierten Betriebe seien bereit, etwas für Klima-, Wasser- und Biodiversitätsschutz auf ihren Höfen zu tun. Laut Schrimpf dürfe dies jedoch nicht zulasten der Wirtschaftlichkeit gehen. Gudrun Porath
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