Altes Bauwerk ist marode
Die Brücke Hirtensteg in Bollensen soll ersetzt werden
Die marode Fußgängerbrücke über den Rehbach im Verlauf des Hirtenstegs in Bollensen soll durch einen neuen 1,50 Meter breiten Überweg ersetzt werden.
Bollensen - Beim Neubau wird sie etwas versetzt und im rechten Winkel zum Bachverlauf installiert. Die neben der alten Brücke liegende Furt entfällt, stattdessen gibt es zwei Zufahrten zu dem Bach. Diese Planungen stellte Tiefbauingenieur Diethelm Breker während der jüngsten Sitzung des Uslarer Bauausschusses vor, ohne dass es eine Abstimmung zu dem Thema dazu gab. Zugleich wurde deutlich, dass über dem derzeitigen Stand der Planungen noch ein großer Unsicherheitsfaktor schwebt. Der Landkreis Northeim plant den Bau eines 4,3 Millionen Euro teuren Verbindungs-Radwegs von der Leine bis zur Weser. Er soll von Nörten-Hardenberg über Hardegsen und Uslar bis nach Bodenfelde führen.
Und genau da liegt der Knackpunkt. Sollte, wie angedacht, der Weg über den Rehbach in Bollensen gelegt werden, dürfte das als Alu-Trogbrücke geplante, sieben Meter lange Fertigteil mit 1,50 Meter Breite zu schmal sein. Erforderlich wäre vielmehr eine Breite von 2,50 Meter. „Das verursacht Mehrkosten von 45 Prozent“ schätzt Tiefbauingenieur Breker.
Zahlen über die Gesamtkosten für die Maßnahme nannte Breker noch nicht, weil es in diesem Stadium noch um den sogenannten „Wasserrechtlichen Antrag“ geht. Über die Kosten soll in der nächsten Bauausschuss-Sitzung gesprochen werden, insbesondere darüber, wer welche übernimmt.
Die neue Brücke mit einem fahrradgerechten Geländer in einer Höhe von 1,30 Meter soll so über den Rehbach gelegt werden, dass jeweils links und rechts eine Zufahrt zum Wasser entsteht. Das heißt, dass die Furt entfällt. Auf den Bau eines Stützpfeilers in der Mitte wie bei der noch stehenden Brücke wird verzichtet. Er ist marode.
Die alten, beschädigten Uferbefestigungen sollen mit so genannten Gabionenkörben befestigt werden, das sind mit Steinen befüllte und miteinander verbundene Drahtkörbe. Außerdem werden die Strömungslinien optimiert.
Das Trafohäuschen wird verlegt. Vorbild für die Bachgestaltung ist Gierswalde. Unbedingt erhalten werden soll bei den Sanierungsmaßnahmen eine ortsbildprägende Kastanie, unter der eine Sitzgelegenheit Wanderer und Radfahrer zur Rast einlädt.
Aus den Zuhörerreihen regte ein Anlieger des Rehbachs an, auch das Hochwasser auf der Kesselbergstraße zu berücksichtigen. Es bildet sich bei Starkregenereignissen, wenn das Wasser von Dinkelhausen kommend auf der Straße entlang fließt.
Abflüsse im dortigen Bereich seien wiederholt verstopft gewesen. Noch geklärt werden muss mit der Feuerwehr der Standort für eine Löschwasserentnahmestelle, sagte Diethelm Breker weiter.