Betretungsverbot
Sperrung der Rodelhänge im Hochsolling wird akzeptiert
Der zunächst erwartete Besucheransturm auf die beliebten Ausflugsziele im Solling ist weitgehend ausgeblieben.
Neuhaus/Silberborn - Nachdem der Landkreis Holzminden in der vergangenen Woche die Rodelwiese zwischen dem Wildpark und Neuhaus sowie den Rodelhang an der Schießhäuser Straße bei Silberborn durch eine Allgemeinverfügung gesperrt hat, blieben die Wintersportwiesen verwaist. Die Parkplätze im Solling waren indes vor allem am Samstag und Sonntag sehr gut gefüllt. Zahlreiche Menschen wanderten im Bereich des Hochmoores Mecklenbruch sowie in der Umgebung der Solling-Orte Neuhaus und Silberborn, wo noch etliche Zentimeter Schnee liegen. Familien hatten Schlitten mit dem Nachwuchs im Schlepp dabei.
„Wir haben die strengen Regeln mit dem Betretungsverbot ja nicht für Menschen aus der Region gemacht“, sagte am Montag der Holzmindener Landkreis-Pressesprecher Peter Drews auf Anfrage. „In erster Linie wollten wir einen Touristenansturm aus den weiter entfernten Regionen verhindern“. Das sei weitgehend gelungen.
Der schneebedeckte Hochsolling sei dennoch stark frequentiert gewesen. Die Menschen, die sich in der Natur bewegen wollten, nutzten andere Parkflächen als Ausgangspunkt für Wanderungen im Schnee. Für den Rundgang im Hochmoor Mecklenbruch wurde eine Einbahn-Regelung herausgegeben, die allerdings nicht immer eingehalten wurde. Offenbar hatten Wanderer das kleine Schild am Waldweg nicht wahrgenommen.
Der Landkreis wollte den Menschen mit seinem Betretungsverbot der Rodelhänge nicht den Weg in die Natur versperren. Lediglich der Tagestourismus und damit einhergehende Menschenansammlungen sollten verhindert werden, um die Ausbreitung mit dem Coronavirus zu reduzieren. Das Betretungsverbot galt zunächst nur bis Mittwoch, laut Drews wird es über das kommende Wochenende hinaus verlängert.
Der Kreis hat an die Vernunft der Menschen appelliert, Hotspots zu vermeiden und Abstands- sowie Hygieneregeln einzuhalten. Polizei und Ordnungsamts-Mitarbeiter kontrollierten das Geschehen, so der Pressesprecher. Im Großen und Ganzen seien die Spielregeln eingehalten worden. Nur Verstoß-Einzelfälle wurden geahndet.