Tempolimit zwischen Usseln und Willingen liegt an fehlenden Leitplanken

Das Tempolimit zwischen Usseln und Willingen verwundert Autofahrer. „Hessen Mobil“ liefert eine Erklärung – die Lösung des Problems dauert noch.
Willingen-Usseln – Ein Tempolimit auf 50 km/h zwischen Usseln und dem Richtung Willingen gelegenem Wakenfeld löst bei Autofahrten durch das Upland Verwunderung aus: Sonst galt für den guten Kilometer Bundesstraße zwischen zwei 70er-Abschnitten keine Beschränkung, die Straße wurde erst im Sommer erneuert.
Auf Anfrage unserer Zeitung erklärt Hessen-Mobil die Situation: Das Tempolimit musste angeordnet werden, weil die Schutzplanken dort noch fehlen. Die tieferliegende, parallel verlaufende Bahnstrecke bedeute andernfalls ein Risiko für die Verkehrssicherheit, erläutert Dr. Hellwig Kamm von der Presseabteilung die Lage.
Generell werden im Zuge von Fahrbahnerneuerungen alte Schutzplanken ausgetauscht. Am betroffenen Abschnitt der Bundesstraße seien sie zwar zumindest in Teilen erst vor wenigen Jahren neu gesetzt worden – aber die Straße wurde im sogenannten Überbau erneuert, ist nun also höher als zuvor. Und damit entsprechen die Leitplanken nicht mehr den Vorschriften.
Das Tempolimit bleibe also bis zur Montage neuer Schutzplanken bestehen, erklärt Kamm. Damit könnte Hessen-Mobil eigentlich jederzeit starten – aber es gebe ein Problem: „Die Lieferung und Montage der fehlenden Schutzplanken kann erst nach Abklärung des genauen Verlaufs diverser querender Versorgungsleitungen erfolgen. Konkrete Angaben des Netzbetreibers stehen noch aus.“ Dabei gehe es um die unklare Lage eines starken Glasfaserkabels, dass zum nahen Sendemast eines Netzanbieters verläuft. „Leider gibt bis heute, trotz mehrfacher Anfragen keine Informationen vom Betreiber der Anlage“, hält Dr. Hellwig Kamm fest.
Zudem laufen noch Abwägungen wegen eines Starkstromkabel und einer Erdgasleitung auf der anderen Seite der Brücke: „Hier befinden wir uns in Abstimmung mit der Kommune und Behörden, um eine Gefährdung durch den nahen Baumbewuchs zu vermeiden.“ Es werde geklärt, ob Handlungsbedarf bestehe.
Hessen-Mobil bitte um Verständnis: „Wir wissen, es ist ärgerlich, und tun, was wir können.“ (wf)