Bushaltestelle an der Eschweger Cyriakusstraße ist nun überdacht

Eschwege – Jede Haltestelle, die für Senioren, aber auch für Menschen mit Behinderungen zugänglicher wird, ist ein wichtiger Beitrag zu einem Leben ohne Barrieren.
Entsprechend groß ist die Freude unter den Bewohnern der Awo-Wohnanlage Alte Brauerei an der Eschweger Cyriakusstraße, dass die Bushaltestelle direkt vor dem Gebäudekomplex nun eine Überdachung erhalten hat.
„Nach viereinhalb Jahren hat es endlich geklappt“, sagt Bärbel Hupfeld, Bewohnerin der Anlage, bei der offiziellen Einweihung am Freitagvormittag freudig. Als ehemalige Beisitzerin des Awo-Ortsverbandes Eschwege hat sie sich jahrelang für die Überdachung starkgemacht. Denn: Kommt der Bus einmal nicht sofort oder hat ein Senior eine Fahrt verpasst, wird das Warten vor allem für ältere Menschen, die oft nicht mehr so lange stehen können, zur Qual. Geradezu unerträglich ist diese Situation bei Regenwetter.
15.000 Euro investiert
„Endlich aber haben wir an diesem Standort eine Bushaltestelle, die den Senioren den so wichtigen Schutz vor Wind und Wetter bietet“, erklärte Eschweges Bürgermeister Alexander Heppe. An der Cyriakusstraße ist nun eine dreiteilige Wartehalle – so die korrekte Begrifflichkeit – mit zwei Sitzbänken entstanden. Professionell gefertigt hat sie eine Firma mit Sitz in Siegen; der städtische Bauhof hat die Fundamente gegossen und die Pflasterarbeiten erledigt. 15.000 Euro – zuzüglich der Eigenleistungen – hat die Stadt Eschwege investiert.
„Für den Ausbau der Barrierefreiheit nimmt die Stadt regelmäßig viel Geld in die Hand“, sagte Alexander Heppe. Er versprach, die Wünsche der Senioren im Auge zu behalten – warb aber zugleich um Verständnis dafür, dass auch die finanziellen Mittel vorhanden sein müssten, dazu Regelungen etwa mit Hessen Mobil und der Oberen Verkehrsbehörde zu treffen seien und Abstimmungen mit Busunternehmen erfolgen müssten.
„Mit der Errichtung der überdachten Bushaltestelle ist ein Etappenziel erreicht“, konstatierte Werner Schwatlo vom Vorstandsteam des Awo-Ortsverbandes Eschwege. Aber es müsse weitergehen: Wünschenswert wären beispielsweise Erhöhungen der Bürgersteige, um Senioren mit Rollatoren einen barrierearmen Einstieg in die Busse zu ermöglichen. Zusätzliche Abend-, Samstags- und Sonntagsfahrten der Busse würden das Leben der Senioren erleichtern; gleiches gilt für eine Haltestelle am Ärztehaus.
Vorerst aber freuten sich alle Akteure über die überdachte Bushaltestelle – den „Glücksfall und Gewinn für die Wohnanlage sowie auch für die gesamte Nachbarschaft“, so Silvia Schaaf-Dormeier vom Awo-Quartiersmanagement.