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50 Jahre Städtepartnerschaft mit Landivisiau: Bad Sooden-Allendorfer haben Besuch

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Von: Christoph Cortis

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Küsschen, Küsschen: Mit einem Willkommensgruß auf französischer Flagge wurden die Freunde aus Landivisiau empfangen.
Küsschen, Küsschen: Mit einem Willkommensgruß auf französischer Flagge wurden die Freunde aus Landivisiau empfangen. © Chris Cortis

In Bad Sooden-Allendorf feierte man am Wochenende das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Landivisiau. Zahlreiche Gäste aus Frankreich waren dabei.

Sie ist zeitlich und lokal begrenzt, hoch ansteckend, aber völlig ungefährlich: Landi-Fieber, wie man diese „Krankheit“ in Bad Sooden-Allendorf nennt, bezeichnet das herzliche Einvernehmen zwischen Menschen aus der nordhessischen Kurstadt und der bretonischen Stadt Landivisiau. Und die hatten jetzt allen Grund, mit Freude und Stolz zurück-, aber auch nach vorne zu blicken. Seit Christi Himmelfahrt nämlich feierten die beiden Kommunen das 50-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft, aus der viele Freundschaften hervorgegangen sind.

Mit drei Bussen waren am frühen Donnerstagabend 114 Franzosen aus dem 1400 Kilometer entfernten Landi in der Badestadt eingetroffen. Deutschlandflagge, Trikolore und die Fahnen mit den Wappen beider Städte schmückten den Marktplatz, der sich schon eine halbe Stunde zuvor zunehmend mit erwartungsfrohen Menschen gefüllt hatte.

Herzliche Umarmung: Bürgermeister Frank Hix und Amtskollegin Laurence Claisse.
Herzliche Umarmung: Bürgermeister Frank Hix und Amtskollegin Laurence Claisse. © Cortis, Christoph

Begleitet von typisch bretonischer Dudelsackmusik, zogen die Franzosen über Bahnhofstraße und Kirchstraße unter einem blau-weiß-roten Transparent ins Zentrum der Altstadt: Küsschen hier, Küsschen da und meistens noch ein drittes dazu, fielen sich die Menschen freudestrahlend in die Arme. Die Sehnsucht nach einem Wiedersehen muss groß gewesen sein, hatte doch die Corona-Pandemie vier Jahre lang jede Begegnung unmöglich gemacht.

Der Saal des angrenzenden Hochzeitshauses platzte fast aus allen Nähten, als Stadt und Partnerschaftsverein Gäste und Gastgeber – alle Franzosen waren in Familien untergebracht – mit einem Sektempfang begrüßten und unter dem Titel „Grenzen überwinden – gemeinsam Europa gestalten“ eine 27-seitige Hochglanzbroschüre verteilten.

Darin ist in Deutsch und Französisch die Historie der Verschwisterung nachgezeichnet. Sämtliche Teilnehmer des Austausches werden namentlich erwähnt, und abgedruckt ist auch das Programm des 84-stündigen Aufenthaltes, der heute Morgen mit der Abreise in die Bretagne zu Ende ging.

Angeführt worden war die Delegation aus Landivisiau von Bürgermeisterin Laurence Claisse, die mit ihrem Mann Patrice zum zweiten Mal bei Tom Weise und Ehefrau Michaela logierte. Wolfgang und Ulrike Grunewald hatten sogar sieben Franzosen zu Gast.

Nach einem Europa-Abend mit Musik und Tanz am Freitag im Kultur- und Kongresszentrum war Höhepunkt am Samstag an gleicher Stelle ein Festakt mit der Unterzeichnung eines Vertrages, in dem die 50-jährige Freundschaft beider Städte bekräftigt wird.

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