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Paarberater aus Bad Sooden-Allendorf gibt Tipps für eine harmonische Beziehung

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Von: Wiebke Huck

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Ein Mann und eine Frau halten Händchen während Kaffeetassen und rote Rosen auf dem Tisch stehen. Mit dem Valentinstag wird der Tag der Liebenden begangen.
Ein Mann und eine Frau halten Händchen während Kaffeetassen und rote Rosen auf dem Tisch stehen. Mit dem Valentinstag wird der Tag der Liebenden begangen. © Symbolfoto: Annette Riedl/dpa

Pünktlich zum Valentinstag verkaufen die Geschäfte Blumen, Pralinen und Kuscheltiere passend zum Tag der Liebenden. Doch jeder Tag kann Valentinstag sein.

Bad Sooden-Allendorf – Blumen in rosafarbene Folie gewickelt, Pralinenschachteln in Herzform, Kuscheltiere mit großen Augen und den gedruckten Worten „I love you“ auf der Brust und singenden Grußkarten. Am Valentinstag passen Floristen, Discounter, Restaurants und Bäckereien ihr Sortiment an.

Für Dr. Elmar Schöningh, Paar- und Sexualberater in Bad Sooden-Allendorf, ist der Valentinstag allerdings eher „eine kommerzielle Geschichte“. Für ihn braucht es keinen vorgegebenen Tag, um dem oder der Liebsten zu zeigen, wie sehr man ihn oder sie schätzt, vielmehr sollte dies Teil des Alltags sein.

Überraschungen ohne Pflichterfüllungs-Charakter

„Das Überraschen der Liebsten an einem anderen als dem Valentinstag, ist in der Regel persönlicher, intensiv erlebbarer und auch nachhaltiger in der Wirkung“, findet der Beziehungsexperte. Blumen oder Pralinen am „inzwischen durch und durch kommerzialisierten 14. Februar“ zu verschenken, hat für ihn Pflichterfüllungs-Charakter.

„Eine von Herzen kommende Überraschung zu einem anderen Zeitpunkt, wie ein Candle-Light-Dinner, ein Wellness-Wochenende oder die Einladung zu einem Konzert, hat oft eine intensivere Wirkung, sowohl im Moment des Erlebens als auch später als schöne Erinnerung“, sagt Elmar Schöningh. Das, so der Paarberater, fühle sich für die Liebste dann meist auch besser an und gerät nicht so schnell in Vergessenheit, wie der Pflichtstrauß an einem vorgegebenen Datum.

Elmar Schöningh Paarberater
Elmar Schöningh Paarberater © Huck, Wiebke

Ein Geschenk sollte immer von Herzen kommen und nicht nur gemacht werden, um den Partner oder die Partnerin nicht zu enttäuschen. „Dabei geht es um Wertschätzung“, erklärt Schöningh. Außerdem sei der Moment des Schenkens schnell wieder vorbei. „Bei einem gemeinsamen Abendessen zum Beispiel verbringt man Zeit zusammen und es ergibt sich die Gelegenheit für nette Gespräche.“

Paare auf Augenhöhe finden Lösungen

Nimmt eine Frau es dem Mann übel, den Valentinstag vergessen zu haben und resultiert daraus sogar ein Streit, stimmt eigentlich etwas anderes in der Beziehung nicht, ist sich Elmar Schöningh sicher. Ein Paar auf Augenhöhe, das sich liebt, und respektiert würde vernünftig darüber sprechen und sicher auch keinen Valentinstag brauchen, um sich gegenseitig die Liebe zu beweisen.

„Das bedeutet natürlich nicht, dass in jeder Beziehung, in der es zum Valentinstag Blumen oder Pralinen gibt, etwas nicht simmt“, betont Schöningh. Für manche ist es einfach ein schöner Anlass oder eine lieb gewonnene Tradition.

Wer dem Rat des Paarberaters folgen und lieber einen anderen Tag nutzen möchte, um seiner Frau oder Freundin eine Freude zu machen, aber weiß, dass sie am Valentinstag ein Geschenk erwartet, sollte das offen kommunizieren: „Der Partner könnte beispielsweise am Valentinstag selbst eine liebevolle Andeutung machen, damit die Angebetete zum Ende dieses „Schenk-Tages“ nicht enttäuscht ist.“

Kommunikation ist wichtig für eine Beziehung

Kommunikation sei ohnehin das A und O, denn mit dem Partner sollte man über alles sprechen können und seine Erwartungen und Wünsche offen ansprechen. Viel wichtiger als dem Lebensgefährten oder der Lebensgefährtin mit etwas Materiellem eine Freude zu machen, findet Elmar Schöningh liebevolle Gesten. „Den Partner einfach mal in den Arm nehmen und sich für etwas bedanken, das den meisten selbstverständlich erscheint, das sind Diamanten für die Beziehung“.

Grund für solch ein Dankeschön könnten ein selbstgekochtes Essen sein, das Kümmern um die Kinder oder etwas anderes Alltägliches, denn damit zeige man dem Partner wieder seine Wertschätzung und Verbundenheit. Natürlich sei jede Partnerschaft anders und individuell, wie auch die Menschen in der Beziehung. „Vertrauen, Respekt, Toleranz, Ehrlichkeit, Authentizität und dem Partner Freiräume lassen, sind aber immer die Grundlagen einer funktionierenden Beziehung“, sagt Elmar Schöningh.

Von Wiebke Huck

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