Bad Sooden-Allendorf und Landivisiau 50 Jahre befreundet - Festakt und Schüleraustausch

Bad Sooden-Allendorf und Landivisiau sind seit 50 Jahren befreundet - Das soll gefeiert werden.
Bad Sooden-Allendorf – Die Corona-Pandemie hat das Drehbuch geschrieben, so dass die letzte Begegnung schon vier Jahre zurückliegt. Jetzt holt die Partnerschaft zwischen Bad Sooden-Allendorf und der bretonischen Stadt Landivisiau, kurz Landi genannt, frischen Atem. Im Mai feiern beide Städte das 50-jährige Bestehen ihrer Verschwisterung, und schon in wenigen Wochen wird auch der Schüleraustausch wieder aufgenommen.
Am 21. April 1973 hatten die damaligen Bürgermeister Gerhard Harke und Yves Queguiner zunächst in der Kurstadt und zwölf Monate später in Landi die Verschwisterungsurkunde unterzeichnet. Pate gestanden hatten dabei die damaligen Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine, Ludwig Richter und Jean Cavarec. 50 Jahre später werden diese beiden Ämter von Gustav Nolte und Francois Saluden bekleidet.
Zehn Jahre zuvor hatten in Paris der Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag besiegelt als Ergebnis der Bemühungen um eine Aussöhnung beider Länder nach dem Zweiten Weltkrieg. Damit war der Weg geebnet für viele Partnerschaften, die auch weitere Kommunen aus dem Werra-Meißner-Kreis mit Gemeinden aus dem westlichen Nachbarland eingegangen sind.
„Wir wollen ein schönes Fest feiern gemeinsam mit unseren französischen Freunden“, sagt Freundeskreis-Vorsitzender Gustav Nolte. Nach seinen Angaben werden am 18. Mai drei Busse mit „mindestens 110 Gästen“ erwartet, an der Spitze Landivisiaus Bürgermeisterin Laurence Claisse. Mit dabei sein werden auch junge Dudelsackspieler, die als Gruppe Bagad Konzerte geben werden auf dem Marktplatz in Allendorf und in Sooden vor dem Kultur- und Kongresszentrum, wo am Samstag, 20. Mai, auch der Festakt zur 50-Jahr-Feier stattfinden wird.
Neben dem Austausch von Erfahrungen aus der Vergangenheit, in der gemeinsame Unternehmungen ausfallen mussten, wird laut Nolte auch ein Eintauchen in die Geschichte und Mythen unserer Region diesseits und jenseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze angestrebt. Vorgesehen ist ferner auf Schloss Rothestein ein größerer Empfang für Gastgeber und Gäste, die allesamt privat untergebracht werden und schon am 21. Mai wieder abreisen.
Am 26. März reisen viele junge Leute aus Landi zum Schüleraustausch an. Sie werden bis zum 30. März in Bad Sooden-Allendorf bleiben und ebenfalls in Familien unterkommen, kündigte die stellvertretende Vorsitzende Carina Faßhauer an. Der Gegenbesuch der Rhenanus-Schüler ist für die Zeit vom 6. bis 12. Mai geplant.
Ganz billig wird diese Sache nicht. Für die Woche in der gut 1400 Kilometer entfernten Bretagne belaufen sich laut Faßhauer allein die Kosten für den Bus nach aktuellem Stand auf 9000 Euro.
Deshalb hofft der Freundeskreis auf öffentliche Fördermittel und ist dankbar auch für jede Spende von privaten Sponsoren.
Tief in die Tasche greifen muss der Verein selbst. Er rechnet nach Angaben seines Vorsitzenden für die Jubiläumsfeierlichkeiten mit Kosten in Höhe von mindestens 15 000 Euro. (zcc)
Kontakt: Gustav Nolte, Tel. 0 56 52/48 49; E-Mail: vorstand@landibsa.de
