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Die zahlreichen Möglichkeiten der Robotik

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Von: Kristin Weber

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Führten durch das Netzwerk-Treffen: (von links) Dr. Lars Kleeberg (WfG), Prof. Dr. Thomas Linkugel (HAWK), Dr. Bernd Schieche (HAWK), Prof Dr. Wolfgang Viöl (HAWK), Ingo Steinicke (Landkreis Eichsfeld), Marc Diederich (WRG) und Peter Döring (WfG).
Führten durch das Netzwerk-Treffen: (von links) Dr. Lars Kleeberg (WfG), Prof. Dr. Thomas Linkugel (HAWK), Dr. Bernd Schieche (HAWK), Prof Dr. Wolfgang Viöl (HAWK), Ingo Steinicke (Landkreis Eichsfeld), Marc Diederich (WRG) und Peter Döring (WfG). © Kristin Weber

Fliegende Landwirtschafts-Roboter und Plasma gegen Neurodermitis – Bei einem Vernetzungstreffen in Bad Sooden-Allendorf stellten Dozenten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Kunst (HAWK) Innovationen der Technik und Robotik vor.

Bad Sooden-Allendorf – Neurodermitis-Behandlung mit Plasma und Roboter, die Pflanzenwachstum überwachen, einen Schädlingsbefall frühzeitig erkennen und mit Plasma bekämpfen ist keine Zukunftsmusik. Die Studenten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Kunst (HAWK) arbeiten längst daran. Eingebunden in die technische Entwicklung ist die Wirtschaft – eine gute Möglichkeit für Unternehmen, mit den Fachkräften von morgen in Kontakt zu treten.

Gut 20.000 Unternehmen sitzen im Dreiländereck Hessen, Thüringen und Niedersachsen. Welches Potenzial im Wirtschaftsraum in der Mitte Deutschlands steckt, zeigen die Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH (WRG), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner-Kreis mbH (WFG) und der Landkreis Eichsfeld mit einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe. Bei dieser haben sich Unternehmer informiert, sind ins Gespräch gekommen und vernetzten sich. Seit 2019 fand der Abend erstmals wieder statt, auf Schloss Rothestein bei Bad Sooden-Allendorf.

Neueste Forschung und Technik in Bad Sooden vorgestellt

Nach der Begrüßung durch den Landrat des Eichsfelds, Dr. Werner Henning, Dr. Lars Kleeberg von der WFG und Marc Diederich von der WRG, hatten die Professoren der Hochschule HAWK das Wort. Die Göttinger Fakultät „Ingenieurwissenschaften und Gesundheit“ lehrt die Studiengänge Elektrotechnik/IT/Robotik, Präzisionsmaschinenbau, Laser- und Plasmatechnik, Physikalische Technologien, Medizintechnik und Wirtschaftsingenieurwesen. Hier werden auch neueste Entwicklungen vorangetrieben – in enger Kooperation mit Unternehmen.

Professor Dr. Wolfgang Viöl stellte die unendlichen Möglichkeiten der Plasma-Technologie vor. Plasma ist der vierte Aggregatszustand der Materie, der entsteht, wenn Gas mit Energie angereichert wird. 99 Prozent des Universums bestünden aus Plasma, auch die Sonne. Kaltes Plasma könne in vielen Bereichen eingesetzt werden, in der Medizintechnik, Hygieneindustrie, Landwirtschaft oder zur Oberflächenbeschichtung. Es fördere die Wundheilung, töte Bakterien sowie Pilze und könne als mit Plasma angereichertes Wasser auch gegen Pflanzenschädlinge eingesetzt werden. Der Vorteil der Technologie: dass sie ressourcenschonend sei.

Einblick in die Robotik-Forschung für Unternehmer

Professor Dr. Thomas Linkugel gab einen Einblick in die Göttinger Forschung im Bereich Robotik. So arbeitet er mit Studierenden daran, fahrende, schreitende oder fliegende Roboter zu entwickeln, die in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden können. Sie überwachen das Pflanzenwachstum oder können Bäume kartografieren und somit ein Bild des Vitalitätszustands eines Waldes erstellen. In Zukunft sollen sie auch Neuanpflanzungen pflegen können.

Die Dozenten zeigten den Unternehmern aus der Region, wie sie mit der Hochschule in Kontakt kommen können, etwa als Kooperationspartner in der Entwicklung (im Projekt „Plasma for Life“), indem sie eine duale Ausbildung anbieten oder über die Finanzierung von Stipendien. Je früher sie mit den Studierenden in Kontakt kämen, umso eher könnten sie sich zukünftige Fachkräfte sichern. „Das war ungemein spannend!“, so der Tenor der Unternehmer aus dem Dreiländereck. Der Einblick in die aktuelle Forschung zeige, wie vielfältig und nutzbringend die Ergebnisse künftig eingesetzt werden könnten.

(Kristin Weber)

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