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„Eschwege hilft“ liefert erneut Sattelzug mit Hilfsgütern in die Ukraine

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Von: Tobias Stück

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Die Ehrenamtlichen von Eschwege hilft sortieren alle gespendeten Hilfsgüter so vor, dass sie jederzeit abtransportiert werden können. Es könnte sein, dass ein leerer Sattelzug spontan eintrifft.
Die Ehrenamtlichen von Eschwege hilft sortieren alle gespendeten Hilfsgüter so vor, dass sie jederzeit abtransportiert werden können. Es könnte sein, dass ein leerer Sattelzug spontan eintrifft. ©  Karl Montag

Von Eschwege aus ist in dieser Woche wieder ein 40-Tonner mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine gestartet.

Eschwege – Die Spenden hatte der Eschweger Verein Eschwege hilft in den vergangenen Wochen zusammengetragen.

1 Jahr dauert der Krieg in der Ukraine am 24. Februar an. Seitdem sind Hunderte Flüchtlinge aus der Ukraine im Werra-Meißner-Kreis angekommen. Irina Hordiienko ist in Vierbach mit ihrer kleinen und großen Tochter untergekommen. Durch sie hat sich eine Verbindung in das Kriegsland aufgebaut, über die Hilfsgüter verschickt werden. Ihr Ehemann Serhii Halepa ist Leiter der ukrainischen Wohlfahrtsorganisation „Freiwillige Vereinigung für Widerstand der Ukraine“ mit Sitz in Kiew.

2 Hilfstransporte wurden mit Sattelzügen in den vergangenen Monaten von Eschwege aus in die Ukraine gebracht. Beide Hilfsorganisationen hatten dazu einen Vertrag geschlossen. Er schließt die Möglichkeit ein, dass ukrainische, männliche Vertragspartner nach Deutschland einreisen dürften, um hier gespendete und gesammelte Hilfsgüter abzuholen. Am 6. Dezember ist der erste Transport mit Medizin, Lebensmitteln, Babynahrung, Schlafsäcken, Spielzeug und mehr in Eschwege angekommen. Die Hilfsgüter wurden erfolgreich verteilt.

20 Helfer und Helferinnen standen am Mittwoch bereit, um die Waren in den Lkw zu packen. Sie bestanden aus Ukrainern, Syrern, Irakern, Kurden und Deutschen. Zweieinhalb Stunden waren sie mit dem Ladevorgang beschäftigt.

250 Kartons mit warmer Kleidung allein gehen jetzt auf die Reise in dem Raum Kiew. Dazu kommen etwa 80 Rollatoren, 15 Rollstühle, fünf komplette Pflegebetten, 50 Gehhilfen, mehrere Kisten mit medizinischem Material aller Art, sechs Paletten mit Lebensmitteln aus Hundelshausen, zehn Säcke Hundefutter, acht Diesel-Heizgeräte, fünf Generatoren, zehn LED-Solarstrahler, weiteres technisches Gerät und Möbel verschiedenster Art (von der Couch über Schreibtische, Schulstühle, Stühle und Tische). „Wir haben wieder eine große Hilfs- und Spendenbereitschaft erfahren, ohne die wir diese Aufgaben niemals erfüllen könnten“, betonte Charly Montag. Er hofft, dass die Spendenbereitschaft anhält und so wie bisher weitergeht.

2000 Kilometer beträgt die Strecke von Eschwege nach Kiew. Der Lkw ist rund 30 Stunden unterwegs. Die Transporte werden von Kiew aus gesteuert und organisiert. Sie stellen den Kontakt zu ukrainischen Speditionen her, die mit ihren Lkw in Deutschland gerade eine Leefahrt zurück in die Ukraine haben. Die Sattelzüge werden angemietet und nach Eschwege umdirigiert.

2800 Euro kostet jeder dieser Hilfstransporte. Die Kosten teilen sich die beiden Hilfsorganisationen. Eschwege hilft übernimmt jeweils 1000 Euro pro Transport. Deswegen seien sie weiter auf finanzielle Spenden angewiesen – auch um den Umzug auf das Brauereigelände zu finanzieren. Am 8. Februar wird hier offiziell eröffnet.

(Tobias Stück)

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