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B 249: Brücke über die Werra wird abgerissen und neu errichtet

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Von: Tobias Stück

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Wir bald nicht mehr stehen: Wegen Schäden und statischer Bedenken soll die Brücke, die die B 249 bei Eschwege über die Werra führt, abgerissen und neu errichtet werden.
Wir bald nicht mehr stehen: Wegen Schäden und statischer Bedenken soll die Brücke, die die B 249 bei Eschwege über die Werra führt, abgerissen und neu errichtet werden. © Tobias Stück

Voraussichtlich 2025 soll die Werrabrücke, auf der die B 249 über den Fluss nach Eschwege führt, abgerissen und neu aufgebaut werden. Das hat Hessen Mobil jetzt bestätigt.

Eschwege – In der Zeit der Bauarbeiten soll eine Behelfsbrücke den Verkehr über den Fluss leiten.

Die Schäden an der Werrabrücke

Eine Instandsetzung des fast 47 Jahre alten Bauwerks ist nach Angaben von Hessen Mobil „wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll“. Die Straßenbrücke wurde im Jahr 1976 im Zuge des Baus der Umgehungsstraße in Spannbetonbauweise errichtet und hat eine Länge von knapp 200 Metern. Bei den jüngsten Untersuchungen wurden Schäden festgestellt. „Es wurde statisch nachgerechnet und auf Grundlage der rechnerischen Ergebnisse und des baulichen Zustandes die Entscheidung für einen Ersatzneubau getroffen“, teilt Pressesprecherin Natalie Reinz im Auftrag von Hessen Mobil mit. Wann der Abriss und der anschließende Neubau exakt erfolgen werden, steht laut Hessen Mobil noch nicht fest.

Was passiert mit den Abwasserleitungen der Gemeinde Meinhard?

Die Gemeinde Meinhard hat als voraussichtlichen Termin das Jahr 2025 genannt bekommen. Eschweges Nachbargemeinde ist von dem Abriss betroffen, weil ihre Pumpendruckleitung, die die Abwässer der Gemeinde zum Zentralklärwerk bei Niederhone pumpt, ebenfalls neu verlegt werden muss. Bislang läuft diese Leitung noch über die Eisenbahnbrücke. Die Brücke der ehemaligen Kanonenbahn soll laut Hessen Mobil zwar erhalten bleiben, die zwischenzeitliche Behelfsbrücke würde aber durch die Abwasserleitung laufen.

So soll die Umleitung während der Arbeiten verlaufen

Die Behelfsbrücke wird errichtet, um den Pendlerverkehr aus Richtung Osten nicht durch die Stadt oder über Grebendorf umleiten zu müssen. Laut aktuellster Zählung passieren rund 7500 Fahrzeuge jeden Tag diese Werrabrücke. Deshalb soll westlich der bestehenden Eisenbahnbrücke das Provisorium errichtet, über die der Verkehr führen wird, bis der Ersatzneubau fertiggestellt ist. „Die Behelfsbrücke wird dann wieder zurückgebaut“, sagt Reinz.

Derzeit werden die erforderlichen Fachbeiträge wie Kartierungen oder hydraulische Berechnungen aktualisiert und die Vorzugsvariante mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmt. Danach werden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt und das Baurechtsverfahren angestoßen. Eine Kostenschätzung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach Behördenangaben noch nicht getätigt werden.

Was ist mit der Ortsumgehung von Eschwege?

Das Problem des Brückenneubaus wäre ein kleineres und günstigeres, wenn die seit zwei Jahrzehnten angedachte Ortsumfahrung von Eschwege bereits fertiggestellt wäre. Sie soll Eschweges Ortseingang über die Niederhoner Straße entlasten. Diese knapp drei Kilometer lange Umfahrung von Eschwege soll auf rund einem Kilometer Strecke über die vorhandene Thüringer Straße durch das Gewerbe- und Industriegebiet verlaufen. Sie quert dann überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen und die Werra bis zum Anschluss an die vorhandene B 249 kurz vor dem Grebendorfer Hüttchen östlich von Eschwege. Hier gibt es aber keine neuen Informationen zum Fortschritt. Die Ortsumgehung befindet sich derzeit nach wie vor im zweiten Planänderungsverfahren. „Die Planunterlagen werden grundlegend überarbeitet und an den aktuell geltenden neusten technischen Regelwerken zum Straßenentwurf und zur Immissionsberechnung ausgerichtet“, berichtet Reinz. (Tobias Stück)

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