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Feuerwehrauto kommt zum Einsatz ins Kriegsgebiet

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Von: Tobias Stück

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Um 15.07 Uhr am Dienstagnachmittag rollte das Feuerwehrauto aus dem Lichtenauer Orteil Hopfelde vom Hof der Brauerei in sein zweites Leben in der Ukraine.
Um 15.07 Uhr am Dienstagnachmittag rollte das Feuerwehrauto aus dem Lichtenauer Orteil Hopfelde vom Hof der Brauerei in sein zweites Leben in der Ukraine. © Eschwege Hilft

Ein ausrangiertes Feuerwehrauto der Stadt Hessisch Lichtenau wurde in die Ukraine versandt. Es soll im Kriegsgebiet zum Einsatz kommen.

Eschwege – Das von der Stadt Hessisch Lichtenau gespendete Feuerwehrfahrzeug „TSF/W“ ist auf dem Weg zu seinem Bestimmungsort in der Ukraine. Freunde des Partnerschaftsvereins „Eschwege hilft“, die „Freiwillige Vereinigung Für Widerstand der Ukraine “ bringe das Fahrzeug zunächst nach Kiew. Dazu waren sie mit einer Sondergenehmigung nach Eschwege gereist, um das Fahrzeug in Empfang zu nehmen und zu überführen.

Das Feuerwehrauto wurde aus Altersgründen von der Feuerwehr Hopfelde ausgemustert. Sie haben ein neues Fahrzeug bekommen und überließen das Tragkraftspritzenfahrzeug der Eschwege Hilfsorganisation, die einen Verwendungszweck in der Ukraine fand (wir berichteten). Seit Ende April war das Fahrzeug an einem sicheren Ort in Eschwege abgestellt und wurde von Franky Daumann, dem Zweiten Vorsitzenden des Vereins gehegt und gepflegt.

Auch eine Spende von 60 Feuerlöschern wurde vor der Abfahrt in dem Fahrzeug verstaut. „Eine bisher einmalige Spende des Autos und der Feuerlöscher machten uns richtig stolz“, sagt der Erste Vorsitzende Charly Montag. „Die gesamte Aktion war für uns aber schon eine große Herausforderung und auch mit erheblichen Kosten verbunden“, sagt Montag. Er bittet um weitere Geldspenden für den Verein, denn es seien weitere Fahrten in die Ukraine und auch in das Erdbebengebiet in der Türkei geplant. Sachspenden werden im Werra-Meißner-Kreis verteilt und mit der Spedition Hoppe auch nach Rumänien gebracht.

Montag ließ anklingen, dass schon weitere Feuerwehrvereine locker angefragt hätten, wie denn die Möglichkeiten wären, ihr zur Aussonderung anstehendes Fahrzeug zu spenden. Charly Montag dazu: „Dies müssen die Feuerwehren mit ihren Gemeindeverwaltungen und Gemeindeparlamenten klären. Wir haben jedenfalls mit dem Hopfelder Löschfahrzeug und der Übergabe jede Menge Erfahrungen sammeln können. Das war nicht immer einfach, denn es gab doch einige bürokratische Hürden zu überwinden.“

Für das Team von „Eschwege hilft“ sei aber keine Hürde zu hoch gewesen und überall wurden sie bei ihrem Anliegen unterstützt. Allen voran habe die Zulassungsstelle des Werra-Meißner-Kreises mit rechtlichem Rat zur Seite gestanden. Weiterhin haben das Sachverständigenbüro Buchenau bei der technischen Beratung und die Sparkassenversicherung Rölling & Regenbogen bei der versicherungstechnischen Beratung unterstützt.

So konnte das Feuerwehrfahrzeug am Dienstag um 15.07 die Vereinszentrale auf dem Eschweger Brauereihof vollgetankt verlassen. Die ukrainischen Partner in Kiew waren per Videoschaltung live dazu zugeschaltet.  

(red/ts)

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