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40-Tonner soll Spenden in betroffenes Gebiet der Türkei bringen

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Von: Eden Sophie Rimbach

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Alle Hände voll zu tun haben (von links) Nora Issa, Birgit Schmitt, Helga Schindewolf und Karin Heinisch beim Sortieren von Spenden. Für den geplanten Transport werden weitere Hilfsgüter benötigt.
Alle Hände voll zu tun haben (von links) Nora Issa, Birgit Schmitt, Helga Schindewolf und Karin Heinisch beim Sortieren von Spenden. Für den geplanten Transport werden weitere Hilfsgüter benötigt. © Eden Sophie Rimbach

Zelte, warme Kleidung, haltbare Nahrungsmittel ohne Schwein, Hygieneartikel, Heizstrahler und weiße Tücher als Leichentücher gehören zu den Sachspenden, die „Eschwege hilft“ für die Menschen in der Türkei sammelt.

Eschwege – Vor den Räumen des Vereins steht ein Lkw der Spedition Karl Knierim Transporte aus Oetmannshausen bereit. 40 Tonnen an Hilfsgütern soll er in das vom Erdbeben betroffene Gebiet bringen. „Ich wollte etwas mehr leisten und da habe ich die richtigen Partner gefunden“, sagt Serkan Kosar. Er arbeitet als Fahrer bei der Spedition und wandte sich – schockiert von den Bildern aus der Türkei, aus der er stammt – an Inhaber Pascal Ziplies. Für ihn sei es eine Herzensangelegenheit, den Transport von Hilfsgütern zu ermöglichen.

Ebenso gehe es Ralph Beyer, den Ziplies anrief. Als Notfallseelsorger bereitet er die Fahrer auf die Tour vor. Denn mit dem Hilfstransport wolle man helfen, ohne dass die Helfer durch das Erlebte Schaden nehmen. Betreut hat Beyer auch die sechs Fahrer, die mit zwei Fahrzeugen den von Neslihan Akin-Knauf aus Germerode organisierten ersten Transport übernommen haben (wir berichteten). Sie sind am Montagabend zurückgekehrt.

„Eschwege hilft“ schickt Hilfsgüter für die Türkei

Den Lkw der Firma Knierim wird Kosar selbst fahren, sich mit seinem Onkel abwechseln. Begleiten soll ihn zur Sicherheit ein weiterer Transporter, den Cagdas Kizil und vermutlich dessen Vater im Wechsel fahren werden. „Wir wollen durchfahren“, sagt Kizil, der seit seiner Kindheit mit Kosar befreundet ist. Unterstützung erhielt Kosar schnell, als er sich mit der Idee an Bürgermeister Alexander Heppe wandte. Er habe sich begeistert gezeigt und Kosar auf Eschwege hilft“ aufmerksam gemacht.

Der Verein schloss sich an, greift durch die Hilfstransporte in die Ukraine auf Erfahrung zurück, wie Charly Montag, Vorsitzender von Eschwege hilft, sagt. Eine Liste darüber, was benötigt wird, ist auf der Facebook-Seite „ESCHWEGE HILFT e.V.“ zu finden.

Eschwege: 40-Tonner bringt Spenden in die Türkei

Mit Beginn des Spendenaufrufs ist noch nicht klar, wann der Lkw gefüllt und von Eschwege aus losfahren wird. Rund 8000 Euro werden Hin- und Rückfahrt zusammen kosten. Mit einer Spende von 1000 Euro hat der Lions Club Eschwege gestern unterstützt. Beyer überreichte den Scheck gestern als Präsident an die Organisatoren des Transports. Der Lions Club bitte auch die Mitbürger, die Hilfsaktion zu unterstützen.

Angesprochen hat Julia Kosar bereits mehrere Apotheken und zwei Eschweger Schulen. Um mehr Menschen auf die Suche nach Geld- und Sachspenden aufmerksam zu machen, hat Montag nach Kosars erstem Treffen mit dem Verein am Freitag den Kontakt zum Hessischen Rundfunk gesucht. Für einen Fernsehbeitrag besuchte ein Team des Senders gestern Eschwege. (Eden Sophie Rimbach)

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