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Tierheime in Eschwege und Witzenhausen erreichen bisher wenig abgegebene Haustiere

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Von: Eden Sophie Rimbach

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Tiere wie Katze Billy aus dem Eschweger Tierheim sollten laut Gudrun Schmidt nicht kurz vor Silvester einen Umgebungswechsel erleben.
Tiere wie Katze Billy aus dem Eschweger Tierheim sollten laut Gudrun Schmidt nicht kurz vor Silvester einen Umgebungswechsel erleben. © Eschweger Tierheim/nh

Das sind doch gute Nachrichten: Die Tierheime in Eschwege und Witzenhausen erreichen bisher wenig abgegebene Haustiere nach den Feiertagen.

Werra-Meißner – Jährlich wird davor gewarnt, Haustiere zu Weihnachten zu verschenken. Der Deutsche Tierschutzbund etwa erklärt auf seiner Internetseite, dass nach den Feiertagen „viele unüberlegt gekaufte Tiere in den Tierheimen des Deutschen Tierschutzbundes abgegeben“ werden.

Bislang positiv berichten der Tierschutzverein Eschwege und Umgegend sowie der Tierschutzverein Witzenhausen und Umgebung von den vergangenen Wochen.

„Nein, absolut nicht“, versichert Gudrun Schmidt, Vorsitzende des Tierschutzvereins Eschwege und Umgebung, auf die Frage, ob es nach den Feiertagen Rückläufer gegeben habe. Auch in den Vorjahren habe man im Eschweger Tierheim die Erfahrung gemacht, dass die Zahl der abgegebenen Haustiere über das Jahr hinweg etwa gleichbleibe.

Gudrun Schmidt geht davon aus, dass es die Rückgaben von zu Weihnachten verschenkten Haustieren im ländlichen Raum weniger als in größeren Städten gebe. Direkt vor Weihnachten und auch vor Silvester gibt das Tierheim Eschwege keine Tiere mehr ab. Ein Umgebungswechsel vor Silvester bedeute für die Tiere zusätzlichen Stress. Die lauten Geräusche des Feuerwerks würden Tiere ohnehin stark verängstigen. „Die sind alle einsichtig“, sagt sie über die Reaktionen auf diese Regelung. An neue Besitzer abgegeben werden die Tiere des Tierheims, sobald es wieder ruhiger sei.

Wie in Eschwege prüfe man auch vonseiten des Tierschutzvereins Witzenhausen und Umgebung genau, wohin ein Tier vermittelt werde, und gebe zwar im Dezember, nicht aber direkt vor Weihnachten ab. Vorsitzende Susanne Klemens erklärt, dass es keine Rückläufer, sondern eher ausgesetzte Tiere seien, die zu ihnen kommen.

Aktuell befürchte sie eher, dass die steigenden Tierarztkosten dazu beitragen, dass sich Menschen von ihren Haustieren trennen müssen. Es hätten bereits Tierhalter bezüglich finanzieller Unterstützung angefragt.

Ob der Tierschutzverein diese geben kann, sei laut Susanne Klemens davon abhängig, wie viel Geld ihm selbst im Moment zur Verfügung steht. Sofern jemand seine Bedürftigkeit nachweisen kann, werde geprüft, wie der Verein ihn und sein Tier unterstützen könne. Hierbei spiele es unter anderem eine Rolle, wie wichtig beispielsweise ein Tierarztbesuch beziehungsweise die Behandlung gerade für das jeweilige Tier ist. Entscheiden müsse man von Fall zu Fall, da der Tierschutzverein selbst höhere Energie- und Tierarztkosten zu bestreiten habe. (Eden Sophie Rimbach)

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