Neubau der Agentur für Arbeit in Eschwege verzögert sich wegen Umplanung

Die Fertigstellung des Neubaus der Agentur für Arbeit in Eschwege wird sich deutlich verzögern. Eine Inbetriebnahme Mitte 2023 kann auf keinen Fall gehalten werden.
Eschwege – Das berichtet die Arbeitsagentur Kassel nach mehr als vier Jahren Planung auf Anfrage unserer Zeitung. „Die Verzögerung ist unter anderem auf die Änderung der Arbeitsstättenrichtline und daraus resultierenden Umplanungserfordernissen, auf die Überprüfung von Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sowie auf die allgemeinen Entwicklungen zurückzuführen“, sagt Pressesprecherin Cornelia Harberg.
Der angepasste Bauantrag wurde im Oktober 2022 eingereicht. Hier stehe die Genehmigung noch aus. Auch das Ausschreibungsverfahren, das im vergangenen Jahr bereits abgeschlossen sein sollte, steht noch aus. Aufgrund dessen könne „eine valide Kostenschätzung zum jetzigen Stand nicht mitgeteilt werden“.
Eschwege ist eine von vier Filialen der Kasseler Zentrale. Die übrigen Geschäftsstellen befinden sich in Witzenhausen, Hofgeismar und Wolfhagen. Das alte Gebäude an der Gartenstraße war nicht mehr zeitgemäß. Vor 50 Jahren (1972/1973) wurde es errichtet. Die anfänglichen Baukosten stiegen von rund 700 000 D-Mark auf mehr als eine Million D-Mark. Nach heutigen energetischen Gesichtspunkten lag zuletzt einiges im Argen. Entstehen soll jetzt ein moderner funktionaler Bau mit rund 1070 Quadratmetern Bürofläche.

Bereits seit 2019 befinden sich die rund 15 Mitarbeiter nicht mehr in dem Gebäude an der Gartenstraße. Die Arbeitsagentur hat ihren Sitz vorübergehend für einen großen Teil ihrer Mitarbeiter auf den Schulberg in die ehemaligen Büroräume der Werra-Rundschau verlegt.
Das Gebäude wurde daraufhin komplett geräumt und im Jahr 2021 abgerissen. Seitdem klafft an der Gartenstraße eine Baulücke, die immer mehr zuwuchert. „Eine zuverlässige Zeitplanung kann erst nach Vorliegen der Baugenehmigung erfolgen“, sagt Harberg. (Tobias Stück)