Eschweger Auszubildende für Praktikum in Frankreich

Melissa Sieber verschlug es während ihrer Ausbildung bei Hessen Mobil in Eschweges französische Partnerstadt Saint Mandé.
Eschwege – Melissa Sieber ist Auszubildende bei Hessen Mobil in der Region Osthessen und inzwischen sogar in Frankreich bekannt. Genauer gesagt: Man kennt sie im Rathaus der französischen Stadt Saint Mandé.
Der Grund: Ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten, die viele Einblicke in die Straßenbaubehörde sowie in andere öffentliche Verwaltungen ermöglicht. Vor zwei Jahren begann sie ihre Ausbildung in der Geschäftsstelle Eschwege.
„Spaß macht mir besonders die Abwechslung. Man arbeitet in vielen Abteilungen und lernt die unterschiedlichen Aufgabenfelder kennen. Das hilft einem dann auch in der Berufsschule weiter und macht den Unterrichtsstoff erst so richtig verständlich“, erklärt Sieber.
In der Berufsschule in Witzenhausen, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung besucht, bot sich dann die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum im Rahmen des Austauschprogramms „Erasmus+“ zu absolvieren. Schnell kam die Idee, für das Praktikum mit der französischen Partnerstadt von Eschwege Kontakt aufzunehmen.

„Dies war eigentlich nicht Teil meiner Ausbildung. Bei Hessen Mobil hat man mir aber dafür die Möglichkeit eingeräumt, zumal wir während der Ausbildung auch zweimal ein Praktikum bei Gemeinden vor Ort absolvieren.“
Sieber selbst mag es Ordnung und Struktur zu schaffen, doch in Frankreich erfolgte die Kommunikation manchmal auch mit Händen und Füßen, wenn Französisch, Englisch und Deutsch nicht mehr ausgereicht haben. „Im Rathaus von Saint Mandé durchlief ich in den beiden Wochen ebenfalls die ganzen Abteilungen, wozu auch dort die Straßenverwaltung gehörte.“ Trotz einiger Unterschiede konnte Sieber durch die verschiedenen Einblicke auch Ähnlichkeiten bei der Straßenverwaltung feststellen. In Eschwege war die Kommunikation wieder einfacher, doch die Erfahrung von Saint Mandé, die ihr während ihrer Ausbildung bei Hessen Mobil ermöglicht wurde, möchte Sieber nicht missen.
„Derzeit konzentriere ich mich voll und ganz auf die Ausbildung – die gut gestaltet ist – und es mir erlaubt, mich erst später für eine spezifische Richtung zu entscheiden. Angenehm ist auch, dass ich viele Freiheiten habe, aber auch immer Fragen stellen kann.“ Und so hat Melissa Sieber auch gelernt, dass Straßen nicht nur Orte, sondern vor allem Menschen miteinander verbinden, selbst wenn es vielleicht eine Sprachbarriere gibt. Doch bekanntlich ist ja der Weg das Ziel, um Erfahrungen zu sammeln. (Julia Stüber)