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Im Werra-Meißner-Kreis gibt es jetzt ein Schülerradroutennetz

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Von: Tobias Stück

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Ab sofort können Schüler und ihre Eltern im Werra-Meißner-Kreis über ein Navigationssystem den sichersten Weg für das Fahrrad zu ihrer weiterführenden Schule ermitteln.
Ab sofort können Schüler und ihre Eltern im Werra-Meißner-Kreis über ein Navigationssystem den sichersten Weg für das Fahrrad zu ihrer weiterführenden Schule ermitteln. © Ralf Hirschberger/dpa

Wieder mehr Schüler dazu bewegen, mit dem Rad zur Schule zu fahren, ist das Ziel des Schülerradroutennetzes für den Werra-Meißner-Kreis. Gerade ist es online gegangen.

Werra-Meißner – Ab sofort können Schüler und ihre Eltern über ein Navigationssystem den sichersten Weg für das Fahrrad zu ihrer weiterführenden Schule ermitteln.

Die Bedienung des webbasierten Angebots ist denkbar einfach: Auf der Internetseite schuelerradrouten.de wählt man die Schule aus, gibt die Startadresse ein und lässt die Route zwischen Zuhause und Schule berechnen. Angegeben werden dann die Strecke, Länge, Höhenprofil und die voraussichtliche Fahrtzeit sowie Gefahrenpunkte. „Damit Schülerinnen und Schüler auch voller Vertrauen auf ihre Fahrräder steigen, haben wir für den Werra-Meißner-Kreis nun ein Schülerradroutennetz erarbeitet“, erklärt Landrätin Nicole Rathgeber. Wie einen Routenplaner kann man den Schulweg auch in die App Radroutenplaner Hessen übernehmen. „Es ist sicherlich sinnvoll, wenn die Eltern mit den Schülern dennoch einmal den Weg abfahren“, sagt Stefanie Hartlep, Projektleiterin der IVM (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement), die das System für den Landkreis umgesetzt haben.

Vor etwa drei Jahren wurde das Projekt angeschoben. Gemeinsam mit den Schulen im Werra-Meißner-Kreis wurden mit Unterstützung durch das beauftragte Fachbüro VAR+ aus Darmstadt für alle Standorte der elf weiterführenden Schulen im Kreis die Radrouten erarbeitet. Die erarbeiteten Routenvorschläge waren in sogenannten Schülerradroutenbeiräten mit Vertretern von Schulen, Politik, Verwaltung und Polizei abgestimmt worden und wurden anschließend durch die IVM im Schülerradroutenplaner Hessen veröffentlicht.

Elternvertreter Joachim Damen-Lux plädiert dafür, mit dem Rad zur Schule in den Schulalltag zu übernehmen. „Damit könnte man dem Elterntaxi entgegenwirken.“ Aber auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Für die teilweise wertvollen Fahrräder müsse es beispielsweise sichere Abstellmöglichkeiten geben.

610 Schulen in Hessen sind schon dabei

Der Schülerradroutenplaner ist ein Projekt der IVM (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt Rhein Main), das im Rahmen des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement des Landes Hessen gefördert wird. 610 weiterführende Schulen in Hessen sind bereits an das Schülerradroutennetz angeschlossen, das mittlerweile eine Gesamtlänge von rund 9400 Kilometern aufweist. Im Werra-Meißner-Kreis machen elf Schulen mit. 

An drei der Schulen wurden hierzu auch vertiefte Projekttage mit den Schülern angeboten. „Lokale Akteure haben lokale Hinweise auf Aufmerksamkeitsschwerpunkte gegeben“, erklärt Nils Böttger von IVM. Weil der Routenplaner digital abrufbar ist, sei der Prozess weiter dynamisch. Die Radrouten sind weiter anpassbar. Wem etwas auffällt, kann eine E-Mail schreiben.

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