Fünf Frauen sorgen dafür, dass die Salatkirmes in Germerode stattfindet

Die Salatkirmes wird erstmals seit 2019 wieder groß und zum ersten Mal überhaupt mit einem weiblichen Viererteam sowie einer Läuferin stattfinden.
Germerode – Innerhalb von sechs Wochen stellen Natascha Schulze, Natalie Schaub, Nesli Akin-Knauf und Carina Schaub die Kirmes auf die Beine. Den Anstoß dazu gab Natascha Schulze.
Im März sagte sie den anderen drei Frauen, dass sie schon im Januar die Idee gehabt habe, die Kirmes auszurichten, damit diese erhalten bleibt. Traditionell war es in Germerode so, dass zum Ende einer Kirmes zwei unverheiratete Männer zum Ausrichten der nächsten gewählt werden. Diesmal fand sich das Team nach pandemiebedingt zwei Jahren ohne Kirmes und einem Dorffest im kleineren Rahmen selbst. Anfang April setzten sich die „Kirmes-Maichen“ zusammen, begannen wenig später mit der Organisation. Wichtig ist ihnen der Einsatz, „damit die Germeröder Kirmes erhalten bleibt“, so Nesli Akin-Knauf.
Unterstützung erhält das Team, in dem alle berufstätig sind und drei der Frauen Kinder haben, von Freunden und Familien. Allein zehn starke Helfer braucht es, um das Festzelt aufbauen zu können. Abgesehen von einem Karussell hat das vierköpfige Team schon alles organisiert. Dazu gehört eine Party-Rock-Cover-Band, die noch recht unbekannt im Kreis ist. Am Samstag, 20. Mai, treten Ragged Glee ab 22 Uhr im Festzelt auf.
Traditionell beginnt die Salatkirmes an Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 18. Mai, ab 10 Uhr mit dem Treffen der Kirmesjugend am Anger zum Schlagen und Ausfahren der Maibäume. Es folgt ein Kirmes-Opening mit Bier und Bratwurst am Anger. Sowohl dort als auch im Festzelt am Kirmessonntag, 21. Mai, ist der Eintritt frei. Neu in diesem Jahr ist, dass die Disco mit Bo Music nicht am Donnerstag, sondern am Freitag ab 22 Uhr mit Einlass ins Festzelt ab 20 Uhr, beginnt. Auf einen Festumzug und den Kirmesmontag wird in diesem Jahr verzichtet. Entsprechend viel hat der Sonntag von Festgottesdienst ab 10 bis Kirmesbeerdigung gegen 17 Uhr zu bieten.
Neben der Organisation mit dem Finden von Festwirt, Bands und Attraktionen sowie der Werbung galt es für die Kirmes-Maichen, jemanden zu finden, der die traditionelle Rolle des Läufers übernimmt. Die Symbolfigur repräsentiert die mythologische Gottheit Wotan. Die vier bunten Tücher am Kostüm stehen für die Jahreszeiten. Mit Sprüngen und dem Wirbeln seines Stabs lässt er den Frühling erwachen.
Während es zum Ausrichten der Salatkirmes bereits einmal ein weibliches Zweierteam gab, ist Emily Sippel die erste Läuferin. Gefreut habe sich die 15-Jährige über den Anruf. Auf die zum Osterfeuer erstmals angekündigte Kirmes gab es gute Reaktionen. Natalie Schaub weiß: „Jeder ist davon ausgegangen, es gibt keine Kirmes.“
Weitere Informationen folgen unter: salatkirmes-germerode.de (Eden Sophie Rimbach)